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Hab Berlin „gerockt“ Mein erster Marathon!

Verfasst von Claudia Dolmetsch *
Laufsport, Marathon
Berlin Marathon 2013 028

 

Berlin, 7:45 Uhr am Sonntag, den 29.09.2013 bei klammen 7 Grad

standen wir in der Reihe derer, die noch mal ganz dringend das nervöse Bläschen leeren mussten in 8ter Reihen vor den lilafarbenene Dufthäuschen. Danach Kleidersackabgabe in „janz weit“ weg und dann endlich in Block H standen wir inmitten gleichgesinnter Verrückter, die 42 Km laufen wollen … Berlin rockt; ich bin gut vorbereitet, ich habe all die langen Läufe gemacht, habe gebissen, auch ein bissle gelitten, doch ja, ich bin soweit. 8:45 Uhr, die Masse bewegt sich Block um Block klatschend unter der Melodie von Fluch der Karibik in Richtung START mit Blick auf die Siegessäule, welch ein Feeling…

langsam, ganz langsam anlaufen Claudia, nicht zu schnell, lass dich nicht ziehen, lauf dein Tempo, so meine Gedanken und ich lief. Zu Beginn mit meiner Freundin Marion (eine Powerfrau aus Dörnach), doch nach Kilometer 2 oder 3 trennten wir uns und ich suchte meinen eigenen Rhythmus. Den gefunden ging es für mich vorbei an vielen fröhlichen und jubelnden Menschen, an Bands die sangen, an welchen die trommelten, an Kindern die einem Gummibärchen in die Hand zählten und einem Nutellaschnittchen reichten. Vorbei am Fernsehturm und upps schon Kilometer 15 und es geht mir super. Dennoch langsam, nicht schneller werden.

Neukölln, Kreuzberg und Schöneberg und damit Kilometer 21, der HM war geschafft und neben mir ein Pärchen in FlipFlops laufend, davor Shirt´s mit der Aufschrift „nach der Qual gibt’s Bier nach Wahl“ und „LÄCHLE, Du hast schließlich dafür bezahlt“ und dergleichen viele „Augenweiden“ … Abschnitt Kilometer 23 bis fast gar 27 war dann etwas quälig und ich holte mir der Reihe nach all die guten Tipps und Sätze herbei, die mir Wolfgang mit auf den Weg gab und lief weiter und weiter und dachte an Forrest Gump und seine Pralinenschachtel.

Dann Kilometer 30! So, bis hierher war es Training, jetzt kommt die Kür, so ich mir laut sagte und damit einem Läufer neben mir ein Lächeln in sein angestrengtes Gesicht zauberte und meinem zur Dogge anwachsendem Schweinehund die Stirn bot, nach dem ich den Wilden Eber verpasste, den man wohl treten durfte. Dann wurde es zäh, die Straße klebte vor lauter Powergel, das war zu hart, man bekam kaum noch die Füße gehoben… Bei Kilometer 35 kam die Leinwand mit den Motivationssprüchen und mein Mann schickte mir ganz liebe Grüße, das war echt Superschön!

So manch Kulturelles mehr habe ich leider nicht wahrgenommen, aber das Brandenburger Tor, wo blieb es nur … das Kanzlerhaus kam, Unter den Linden kam und dann sah ich es, ich hatte es geschafft, das Brandenburger Tor war da und man lief begleitet von Jubelschreien und Musik hindurch geradewegs auf die Ziellinie, Tränen schossen mir in die Augen und pieeep pieeep GESCHAFFT …Emotionen pur, es hat mich überwältigt, wenig bis kaum was Vergleichbares kann es geben.

Die Zeit, hm, nun ja, ist wie eine Pralinenschachtel, da kann man auch nicht vorher wissen ob sie einem schmeckt. Ich für mich probier mich mal durch und freue mich auf vielleicht Hamburg 2015 …

liebe Grüße und ein großes Dankeschön an Euch alle.

Der Post-SV ist Superklasse!

 

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