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BOSTON STRONG

Verfasst von Jochen Dieterich *
Laufsport, Marathon
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Wie einige bereits wissen, lief ich dieses Jahr den BOSTON MARATHON. Das Bild von mir machte netterweise einer der Helfer nach dem Lauf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der BOSTON MARATHON wird jedes Jahr am dritten Montag im April am „“Patriots Day“ ausgetragen. Dieses Jahr war es der 21. April 2014, somit am Ostermontag. Gestartet wird in Hopkinton, das Ziel ist dann im Zentrum von Boston in der Boylston Street. Da es der älteste Marathon, es war der 118te, und neben New York und Chicago der dritte der World Marathon Major Serie (kurz WMM) ist, welcher mir in den USA noch fehlte, wollte ich ihn schon seit Jahren laufen. Irgendwie hatte es jedoch nie geklappt. Also dachte ich, dass es für meinen 25ten Marathon ein idealer Anlass sei und hatte bereits im Herbst / Winter 2012 / 2013 mit dem Gedanken gespielt, in Boston zu laufen. Die Qualifikationszeit hatte ich ja bereits im Herbst 2012 in Dresden und dann nochmals in Berlin 2013 unterboten. Als dann letztes Jahr am 15. April 2013 das feige Attentat verübt wurde, durch welches drei Menschen getötet, oder deutlicher gesagt ermordet, und über 260 teilweise schwer verletzt wurden, stand für mich fest, dass ich melden werde. Nach dem Motto: Jetzt erst recht! Ähnlich dachten wohl viele, sowohl Läufer, als auch Zuschauer. Zwei Mottos, von den Organisatoren des Marathons gefördert, verdeutlichen diese Einstellung. Zum einen „BOSTON RUNS AS ONE“ und „BOSTON STRONG„. 

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Beides zu sehen auf meiner Mütze, einem Plakat auf der Zielgeraden und dem T-Shirt, welches ich meinem knapp drei Jahre alten Enkel Leon mitgebracht habe.

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Dieses T-Shirt sah man in Boston sehr oft. Und zwar vor und nach dem Lauf im Straßenbild und auch während des Laufes bei vielen Zuschauern. Wobei nach den Angaben der Veranstalter in diesem Jahr deutlich mehr Zuschauer an der Strecke waren, als in den Jahren zuvor.

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Natürlich waren die Sicherheitskontrollen, wie bereits beim Berlin Marathon 2013, verschärft worden, sodass man des Öfteren kontrolliert wurde. Das fand aber in einer freundlichen Atmosphäre statt und wirkte zu keinem Zeitpunkt martialisch. Wie allgemein gesagt werden muss, dass die US-Amerikaner nach meinem Eindruck im Umgangston untereinander deutlich höflicher und freundlicher sind, als die Europäer. An der Strecke waren ebenfalls viel Polizei bzw. Militärpolizei zu sehen. Diese beobachteten allerdings mehr die Zuschauer und weniger die Läufer. Auffällig war für mich hierbei, dass sich mehrere Läufer, augenscheinlich US-Amerikaner, bei den Polizisten mit den Worten: „Thank you for your service“ bedankten. Dasselbe war nach dem Zieleinlauf zu beobachten. Ich kann nicht sagen, wie oft ich den Satz hörte: „Thank you for running Boston„, aber es war auffallend häufig. Wobei ich mich eigentlich nicht erinnern kann, dass sich vorher jemand bedankte, dass ich einen Marathon gelaufen war. Aber Erinnerungen können bekanntlich auch täuschen. Die Stimmung und Anfeuerung an der Strecke war auf jeden Fall extrem gut.

Zum Schluss vielleicht noch ein paar Sätze zur Organisation, da ich beim Lauftreff immer wieder höre, dass es zu viele Läufer bei einer solchen Großveranstaltung seien. Ja, es waren klar über 30.000 Teilnehmer. Theoretisch weiß man das, in der Praxis bemerkt man es jedoch kaum. Da der Start über 40km außerhalb war, hatte man die Möglichkeit mit Bussen, den aus Filmen bekannten gelben Schulbussen, sich dorthin transportieren zu lassen. Wobei vorgegeben war, wann man zu fahren hatte. Ich zum Beispiel zwischen 7.00 Uhr und 7.25 Uhr. Die Starteinteilung war in sogenannten „Waves“, welche in „Corrals“ unterteilt waren. Diese waren dann auf der Startnummer vermerkt. In meinem Fall eine weiße Startnummer für die „Wave 2“ und eine acht als „Corralnummer“. Und man durfte nur in den Bus bzw. in den „Corral“, in den man eingeteilt war. Und das wurde genau kontrolliert. So war gewährleistet, dass nie zu viele Menschen auf einmal zusammen waren und man konnte vom Start weg völlig frei und unbedrängt laufen.

Ich wünsche Euch allen einen schönen und verletzungsfreien Laufsommer

Jochen Dieterich

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