Alle Beiträge

Erfolgreiches Zweitligadebut in Rheinfelden

Verfasst von Maximilian Wolf + Bernd Gugel *
Triathlon, Triathlonwettkämpfe
Liga14-Rheinfelden-Herren-Wechsel2

Fünf Wochen vor Beginn der Liga-Saison meldete sich Mannschaftskapitän Eugen Ruff im Teaminternen Facebook-Chat mit einer Trainingsanweisung an seine Kollegen: „Keine langen Radausfahrten, keine langen Laufeinheiten. Intervalltraining!!“ Spätestens seit diesem Zeitpunkt war jedem wieder ins Bewusstsein gerufen, dass man sich dieses Jahr ganz besonders auf die letzten Wochen der Saisonvorbereitung konzentrieren sollte. Denn das Nachwuchsteam des Post-SV sollte zum ersten Mal vor der Aufgabe stehen, einen frisch errungenen Aufstieg zu verteidigen.

 Bei verschiedenen intensiven Trainingseinheiten und letztendlich beim letzten gemeinsamen Koppeltraining in der Woche vor Tag X in Rheinfelden fühlten sich die Jungs frisch und an sich zuversichtlich. Dennoch, ob man eine Klasse höher gegen die unbekannte Konkurrenz würde bestehen können, darüber bestanden doch insgeheim leise Zweifel. Bis zum Wettkampftag wollte sich jedenfalls niemand zu einer Prognose hinreißen lassen.

Nach kurzer Absprache unter den Studenten (und Schüler Valentin) hatte die Mannschaft sich entschieden bereits am Vortag des Rennens nach Rheinfelden zu reisen und die Nacht im Hotel zu verbringen um nicht mit mehrstündiger Fahrt in den Beinen am Start zu stehen. Ein Ausdruck dafür, wie ernst dieser Saisonauftakt doch von allen genommen wurde, denn Lehrjahre sind ja bekanntlich keine Herrenjahre.

In der idyllischen Umgebung eines kleinen Gewerbegebiets saßen sechs Tübinger Athleten schließlich am Morgen des 5. Mai im Essenssaal des Hotels Rheinbrücke; früh genug um noch ein reichliches Frühstück einzunehmen und ohne Stress die wenigen Kilometer zum Europa-Sadion zu fahren.

Valentin, der seine ersten Wettkämpfe noch als Einzelstarter macht musste als erster einchecken und wurde dabei von Eugen begleitet und mit letzten Tipps unterstützt. Während nun auch unser Frauenteam und die Post-SV „Senioren“ am Stadion eintrafen war Valentin schon beim ersten Wechsel zu beobachten. Von außen lieferte er ein bereits routiniertes Rennen ab und wurde mit einer gewohnt schnellen Laufzeit Gesamt-Zehnter. So ganz zufrieden war er am Ende dennoch nicht mit seiner Leistung obwohl die Zielzeit von 1:10:16 ihm sogar den Sieg in seiner Altersklasse brachte. Von seinen Kollegen wurde er trotzdem beglückwünscht und war schließlich überzeugt, dass jedes Finish momentan für ihn sehr wertvoll ist.

12:59 Uhr war die Zeit, der das Liga-Team nach dem Check-in entgegenfieberte. Dann sollte nämlich für die fünf der Startschuss fallen, wie sich herausstellte genau eine Minute hinter Mitaufsteiger Ulm. Eine sehr gute Möglichkeit also im Rennen die eigene Position abzuschätzen. Dieser kleine Zweikampf schien aber schon früh entschieden als Bent noch beim Schwimmen die Füße des letzten Ulmers berührte. Einige Zuschauer wollen ihn dabei sogar rückenschwimmend gesehen haben. Lars, der erst diese Saison ins Team kam und noch neu im Ligabetrieb ist wurde am Ende der Gruppe persönlich von Eugen mit Wasserschatten versorgt. Szenen wie diese kennzeichnen den alljährlichen Mannschaftssprint im Einzelsport Triathlon und heben unser junges Team auch von einigen Konkurrenten ab, die keine so optimale Absprache fanden.

Zwischen Schwimmbecken und Wechselzone dann die Schrecksekunde: trotz Warnrufen stürzte Lars auf dem rutschigen blauen Teppich, der ins Stadion führte und schlug sich dabei den Ellenbogen auf, konnte aber glücklicherweise unbeirrt wieder aufspringen. Kaum war der erste Wechsel akzeptabel absolviert und die Radschuhe geschlossen wartete das nächste Handicap in Form einer herunterfallenden Kette. Diese hatte sich an Daniels Rad so unglücklich verhakt, dass gut eine Minute verloren ging bevor der Post-SV-Express endlich ins Rollen kam.

Liga14-Rheinfelden-2Liga-Wechsel

Das Ulmer Team, das bis dahin seine knappe Führung verteidigt hatte wurde trotz Pannen schnell eingesammelt und den Rest des Radsplits kam keine weitere Mannschaft in Sichtweite. Die bergige Strecke mit 18% Anstieg und der böige Wind setzten den Jungs schwer zu, insbesondere Lars, der das Tempo gegen Schluss nicht halten konnte und abreißen lies. So sahen die Zuschauer im Europastadion den Post-SV nur noch zu viert die Schuhe wechseln, bevor es auf die flache Laufstrecke ging.

Doch auch Bent hatte auf dem Rad Federn gelassen, kämpfte zwar hart, war aber nach den ersten Laufminuten an seine Grenzen gelangt. Bekanntermaßen muss jedes Team in der zweiten Liga in der Mindestbesetzung von vier Athleten die Ziellinie überqueren, was bedeutete, dass man sich keinen Ausfall mehr erlauben durfte. So begannen Eugen, Daniel und Max ohne große Absprache Bent die übrigen Kilometer zu schieben und konnten dabei sogar eine Pace von gut 3:30/km halten.

Nach einer super Teamleistung zeigte die Uhr im Ziel schließlich 1:12:48 an, was für Platz 11 genügte. An sich schon ein Ergebnis, das vor Rennbeginn nicht selbstverständlich war, doch was noch weit mehr erfreute waren die Zeiten der gegnerischen Mannschaften. So hatten die Tübinger lediglich eine Sekunde Rückstand auf die zehntplatzierte TSG Reutlingen und eine weitere Sekunde auf Bad Waldsee, die neunter wurden. Generell scheint das Leistungsgefälle in der zweiten Liga nicht sehr groß zu sein, selbst ein Podiumsplatz hätte für Eugen, Daniel, Bent, Lars und Max nur 3 Minuten entfernt gelegen. Wir dürfen also gespannt sein, was die Jungs uns noch zu bieten haben, eine gute Ausgangsposition für das Saisonziel Klassenerhalt haben sie nach Rheinfelden allemal.

Maximilian Wolf

 

Und die Frauen und Senioren? Bernd Gugel schrieb in seiner Schroeder Rundmail:

„Auch für die Post-Sv Frauen war Rheinfelden ein Abenteuer. Im neuen Frauenteam um die beiden sehr erfahrenen Frauen Monika Hägele und Tanja Schneider sind neue Gesichter die überwiegend wenig bis keine Triathlon Wettkampf Erfahrung haben. Deshalb war es von Anfang an klar, daß dieser vor allem für Anfänger schwierige Modus, mit Windschattenfahren im Team, bei den radunerfahrenen Mädels schwierig wird. 

Liga14-Rheinfelden-Damen-4-Mai

Stefanie Hörig, Tanja Schneider, Monika Hägele, Merle Müller-Hansen

16te sind Moni, Tanja, Merle und Steffi mit 1:28:04h geworden und haben noch zwei Teams hinter sich gelassen. Wie erwartet war das Radfahren die schwierigste Disziplin in der Zeit verloren wurde, bzw. wo aber auch daß größte Verbesserungspotential liegt. Zwei, drei Minuten schneller und die Post-SV Frauen wären vier, fünf  Plätze weiter vorne gewesen. Also auch da sehe ich doch positiv und bin gespannt wie die weiteren Rennen verlaufen werden.

 

Wir Senioren sind zu dritt, anstelle zu viert, gestartet. Das heißt es durfte keiner aussteigen bzw. ausfallen denn zu dritt muß man ins  Ziel kommen sonst erfolgt keine Wertung. Wie die Damen so habe auch wir „alte Herrn“ noch zwei Teams hinter uns gelassen. 1:19:07 haben wir benötigt und auch wie bei den anderen Wettbewerben fehlte nicht viel Zeit für eine bessere Platzierung. Nur gute 6 Minuten langsamer waren wir „Alten“ im Vergleich zu unseren jungen Post-Sv Männern die vor allem deutlich bessere Schwimmer sind. Ich finde das war gar so schlecht. Schließlich könnten Ebi (47 Jahre) und ich (51 Jahre) auch die Väter von den Jungs sein.“

Bernd Gugel

* Hinweis: Dieser Beitrag wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf die aktuelle Website übertragen. Etwaige Darstellungsfehler können hier gemeldet werden: E-Mail senden

Diesen Beitrag teilen:
Vorheriger Beitrag
Calw – Der Liga Test
Nächster Beitrag
Sportehrung der Stadt Tübingen

Themen

Anstehende Events