
Matthias Koch, wenige Tage zuvor noch mit einer leichten Erkältung gehandicapt lief bei seinem ersten WM-Start konservativ los, bei Halbmarathon hatte er knapp 1:24 Stunden auf der Uhr. Relativ früh bei Kilometer 25 spürte er schon ein Ziehen in seinen Oberschenkeln. Von einer Platzierung wusste er zu diesem Zeitpunkt nichts. „Ein Österreicher war vor mir, den ich dann später überholte, einer hinter mir. Ein deutlich schneller gemeldeter Spanier und ein Franzose habe ich nie gesehen, beide sind raus, was ich hinterher erfuhr. Die letzten Kilometer haben wehgetan, da bin ich schon deutlich langsamer geworden“. Aber die beiden Österreicher haben den WM Debutanten Koch (2:51:03) nicht mehr erreicht, er rettete seinen knappen Vorsprung ins Ziel. Nur wenige Sekunden nachdem Koch finishte, kamen beide angespurtet. Es hat dann eine Stunde gebraucht bis klar war, dass Koch vor den beiden Österreichern Quaglia und Radlmayr (2:51:23 und 2:51:33) gewonnen hatte. Jürgen Ehret, dessen läuferisches Jahr eher durchwachsen war, erwischte einen guten Tag. Nahezu gleichmäßig spulte er Kilometer um Kilometer ab, passierte den Halbmarathon in knapp 1:28, was dann zu einer Endzeit in 2:57:12 reichte. „Unter drei Stunden mit 60 Jahren, da kann ich stolz sein.“ Bedeutete Platz 7 in der Einzelwertung. Mit dem dritten deutschen Läufer Christian Weishaupt aus Kleinostheim/Bayern (3:23:13) erreichten sie die Silbermedaille im M60-Team hinter Österreich, dessen 3. Läufer 3:07 erreichte.


Auch Wolfgang Petersen war mit 75 Jahren erstmals bei einer WM dabei. Er gewann wie Koch gleich zwei Medaillen. Bronze in der Einzelwertung (3:58:18) und mit dem deutschen M75 Team gewann er Gold. Pech hatte Walter Johnen, auch er erstmals bei einer WM dabei. Er wurde im Laufe des Rennens fehlgeleitet und durch das Verlassen des Kurses wurde er disqualifiziert.


Der mit großen Ambitionen angereiste Martin Rapp (M65), er hatte alles gewonnen, was es in diesem Jahr zu gewinnen gab spürte schon früh, dass etwas nicht stimmte. Rapp musste schon nach 16 Kilometern enttäuscht aus dem Rennen, neben starken muskulären Problemen war wohl auch eine Erkältung im Anflug.