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Marathon Masters WM in Bukarest. 5 Medaillen für die Tübinger

Verfasst von Gerold Knisel
Laufsport, Laufveranstaltungen
Bukarest M60 Podium
Matthias Koch ganz oben auf dem WM Treppchen. Gleich beim ersten Start Weltmeister in der M60! Platz 2 und drei belegten zwei Österreicher.
Bild: LAV Stadtwerke Tübingen
Bukarest. Gleich fünf WM Medaillen brachten die fünf Langstreckler der LAV Stadtwerke Tübingen aus der rumänischen Hauptstadt zurück. Davon zwei Goldene. Die Delegation der deutschen Mannschaft umfasste 24 Teilnehmer. Mit Matthias Koch und Jürgen Ehret in der M60, Martin Rapp in der M65 und den beiden ältesten Tübinger in der M75 Wolfgang Petersen und Walter Johnen am Start, rechneten sie sich Medaillenchancen in den Teamwertungen aus. Da die Meldezeiten aller Teilnehmer veröffentlicht wurden, wusste man, dass das Feld in den Altersklassen hochkarätig besetzt war. Die fünf Tübinger reisten schon einige Tage vorher an, um sich die örtlichen Begebenheiten anzuschauen. Das Wetter war erstaunlich mild, fast sommerlich. Der WM Marathon war fest eingebettet in den Bukarest Marathon mit 7000 Teilnehmern, wo auch zeitgleich die rumänischen Meisterschaften stattfanden. Gestartet wurde bei idealen Bedingungen, die Strecke war flach, aber dennoch durch viele enge Kurven und 8 Wendepunkten sowie Schlaglöchern im Asphalt eine Herausforderung.
Bukarest Koch
Matthias Koch mit konzentriertem Blick nach vorne auf dem Weg zum Titel.

Matthias Koch, wenige Tage zuvor noch mit einer leichten Erkältung gehandicapt lief bei seinem ersten WM-Start konservativ los, bei Halbmarathon hatte er knapp 1:24 Stunden auf der Uhr. Relativ früh bei Kilometer 25 spürte er schon ein Ziehen in seinen Oberschenkeln. Von einer Platzierung wusste er zu diesem Zeitpunkt nichts. „Ein Österreicher war vor mir, den ich dann später überholte, einer hinter mir. Ein deutlich schneller gemeldeter Spanier und ein Franzose habe ich nie gesehen, beide sind raus, was ich hinterher erfuhr. Die letzten Kilometer haben wehgetan, da bin ich schon deutlich langsamer geworden“. Aber die beiden Österreicher haben den WM Debutanten Koch (2:51:03) nicht mehr erreicht, er rettete seinen knappen Vorsprung ins Ziel. Nur wenige Sekunden nachdem Koch finishte, kamen beide angespurtet. Es hat dann eine Stunde gebraucht bis klar war, dass Koch vor den beiden Österreichern Quaglia und Radlmayr (2:51:23 und 2:51:33) gewonnen hatte. Jürgen Ehret, dessen läuferisches Jahr eher durchwachsen war, erwischte einen guten Tag. Nahezu gleichmäßig spulte er Kilometer um Kilometer ab, passierte den Halbmarathon in knapp 1:28, was dann zu einer Endzeit in 2:57:12 reichte. „Unter drei Stunden mit 60 Jahren, da kann ich stolz sein.“ Bedeutete Platz 7 in der Einzelwertung. Mit dem dritten deutschen Läufer Christian Weishaupt aus Kleinostheim/Bayern (3:23:13) erreichten sie die Silbermedaille im M60-Team hinter Österreich, dessen 3. Läufer 3:07 erreichte.

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Silber für das deutsche M60-Team. Koch, Ehret und Weishaupt, von links
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Die drei M75 Läufer, rechts Petersen gewannen Gold.

Auch Wolfgang Petersen war mit 75 Jahren erstmals bei einer WM dabei. Er gewann wie Koch gleich zwei Medaillen. Bronze in der Einzelwertung (3:58:18) und mit dem deutschen M75 Team gewann er Gold. Pech hatte Walter Johnen, auch er erstmals bei einer WM dabei. Er wurde im Laufe des Rennens fehlgeleitet und durch das Verlassen des Kurses wurde er disqualifiziert.

Bukarest KochundPetersen
die beiden erfolgreichsten Läufer in Bukarest mit jeweils zwei Medaillen: Wolfgang Petersen (li.) und Matthias Koch.
Bukarest Rapp
Wenige Sekunden nach dem Startschuss in Bukarest. Martin Rapp (Mitte) im Deutschland Trikot noch zuversichtlich konzentriert blickend.

Der mit großen Ambitionen angereiste Martin Rapp (M65), er hatte alles gewonnen, was es in diesem Jahr zu gewinnen gab spürte schon früh, dass etwas nicht stimmte. Rapp musste schon nach 16 Kilometern enttäuscht aus dem Rennen, neben starken muskulären Problemen war wohl auch eine Erkältung im Anflug.

Die Tübinger holten von den vier Goldmedaillen des deutschen Teams zwei, eine tolle Bilanz.
Bilder: LAV Stadtwerke Tübingen
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