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New York City – Zwei Tübinger beim größten Marathon der Welt

Verfasst von Gerold Knisel
Laufsport, Laufveranstaltungen, Marathon
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Erschöpft, aber glücklich im Ziel im Central Park. Jakob Macke und Thorsten Haasis lieferten mit prima Zeiten ab.
Bild: Haasis
NYC Medaille Haasis
Thorsten Haasis´ Medaille mit Gravur einen Tag später auf einer New York Times Seite mit Läufern auf der Verrazano Brücke zu Beginn des Rennens

New York. Beim größten Marathonlauf aller Zeiten mit 55.546 Finishern (das ist neuer Weltrekord) waren zwei schnelle Mastersläufer aus Tübingen dabei. Thorsten Haasis (54) und Jakob Macke (42), zwei Langstreckler der LAV, schon mehrfach mit Medaillen bei deutschen Meisterschaften dekoriert, lieferten nach wochenlangen akribischen Training in der US-Metropole ab.

Der berühmte Lauf durchquert alle fünf Stadtteile (Staten Island, Queens, Brooklyn, Bronx, Manhattan). Eine grandiose Sightseeing Tour, die aber dennoch schwierig zu laufen ist. Entlang der Strecke jubeln 2 Millionen Zuschauer den Läufern aus der ganzen Welt zu.  „Ich bin wieder zurück aus der Welthauptstadt des Laufens. Was für ein unbeschreibliches Erlebnis. Vom ersten bis zum letzten Läufer werden hier alle mit einer wahnsinnigen Energie unterstützt,“ berichtete Thorsten Haasis seiner Trainingsgruppe am Dienstagabend im Uni Stadion. Beide Tübinger sind gemeinsam, nur dreißig Meter hinter der Elite gestartet und passierten auch noch die Halbmarathonmarke zusammen.

Haasis lief in einem sehr gleichmäßigen Rennen 2:51:45 Stunden und damit nur 10 Sekunden über seiner Bestzeit. In seiner Altersklasse 50-54 war er sogar bester Deutscher, im Gesamteinlauf kam er auf Platz 1168. Und altersbereinigt erzielte er Platz 216 von allen Läufern.

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Stolze 30.000 Finisher wurden abgedruckt in der Montagsausgabe der NY Times. Ganz vorne die beiden Tübinger.

Auch Mackes Rennverlauf war spektakulär. Seine Zeit: 2:47:46 und Platz 858. Zwar war dies nicht ganz so schnell wie seine Bestzeit (2:45:00), doch erstaunlicherweise konnte er sein Tempo in der zweiten Hälfte steigern, obwohl diese deutlich schwieriger zu laufen war wegen den Wellen im Central Park auf den letzten Kilometern. Mit seiner Leistung war der international bekannte Tübinger KI-Wissenschaftler überglücklich: “Ich hatte eine anstrengende Arbeitswoche in New York, und hatte vor dem Rennen etwas Sorge, dass die Beine müde sein würden”.

Beide Läufer kamen strahlend von „Big Apple“ zurück, das nächste Ziel ist der Tübinger Nikolauslauf am 8. Dezember.

Erstmals gab es einen niederländischen Sieger, der gebürtige Somalier aus Mogadischu Abdi Nageeye (35) schaffte für NewYork eine Spitzenzeit von 2:07:39, bei den Frauen gab es seit 1978 erstmals wieder einen „Sweep“, einen dreifachen Sieg für Kenia. Favoritin und Boston-Siegerin Hellen Obiri wurde hinter ihrer Landsfrau und Siegerin Sheila Chepkirui nur Zweite. Beide erzielten mit 2:24:35 und 2:24:49 hervorragende Zeiten, verfehlten aber den Streckenrekord (2:22:31), ebenfalls wie bei den Männern (2:04:58), um gut zwei Minuten.

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Bilder: Haasis
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