Abenteuerlich und herausfordernd war unsere letzte Tour im Jahr am 1. Dezember!
Nach frostiger Nacht starteten wir beim Speisecafé Schlössle unterhalb von Seeburg an der Erms. Entlang von Kalktuffbrüchen und des 467 m langen von Schickhardt 1616 erbauten Stollens, der den „Bodenlosen See“ entleerte, zogen wir durch Seeburg, vorbei an der uralten Johanneskirche (vor 770!) mit ihren Secco- Malereien und einer besonderen Orgel. Wir stiegen nun, immer dem Fischbach folgend, zuerst mählich bergan, vorbei an beeindruckenden Felsgebilden am ehemaligen „Bodenlosen See“. Wenig später schwenkte unser Weg ab ins Fischburger Tal Richtung Wittlingen, wo der Anstieg nun an interessanten Bachterrassen entlang etwas steiler wurde. In Wittlingen angekommen bogen wir links ab in Richtung Hohenwittlingen. Noch vor dem Hofgut legten wir am Parkplatz bei einer Grillstelle in der Sonne eine Vesperpause ein.
Kurz dahinter stiegen wir auf dem Rulamanweg (Hohenwittlingensteig) auf einer Metalltreppe hinunter in die vom Wittlinger Bach durchflossene wildromantische Wolfsschlucht. Nach dem Brückle am Bach unten ging’s dann wieder anstrengend bergauf zur Ruine Hohenwittlingen.
Vorbei an der im Winter geschlossenen Schillerhöhle, die in David Friedrich Weinlands Roman „Rulaman“ Tulkahöhle heißt, erreichten wir schließlich die herausragend gelegene Burgruine mit tollem Blick hinunter ins Ermstal und hinüber nach Sirchingen.
Der Weiterweg teils schwierig und abenteuerlich, weil immer wieder schräg abfallend und entweder vereist oder schmierig, führte uns entlang der Hänge oft in Serpentinen immer wieder bergauf und bergab, vorbei an Schwindel erregenden Felsen (z B. Geschlitzter Fels zum Klettern) wieder in Richtung Seeburg. Etwa zwei Kilometer vor Seeburg überquerten die B 465 und die Erms und wanderten auf der anderen Talseite flussaufwärts weiter. Kurz vor dem Schlössle überschritten wir an einem Wehr wieder Bach und Straße und erreichten das „Schlössle“, wo wir mit köstlichen Kuchen und Kaffee und anderen Speisen für des Tages Müh und Plag reichlich entlohnt wurden.