Kandel/Pfalz. Beim 50. Bienwaldmarathon starteten insgesamt 30 Tübinger Langstreckler, 28 davon über die Halbmarathondistanz. Bei nahezu idealen äußeren Bedingungen. Am Start hatte es kühle 8 Grad und kein Wind. Insgesamt 2100 begaben sich auf die flache Strecke, wobei die Tübinger LAV-Gruppe in der Spitze klar dominierte. Die Strecke in der Pfalz ist beliebt, weil sie flach verläuft und meist ein gutes Feld am Start ist. Der Halbmarathon wird oft genutzt zur Standortbestimmung auf dem Weg zu einem Frühjahrsmarathon, der für viele Tübinger am 6. April in Hannover bei der DM ansteht.

Im Halbmarathon Frauenrennen gewann die 25-jährige Tübingerin Eva Dieterich mit neuer deutscher Jahresbestzeit von 1:09:02 Stunden. Noch nie seit 50 Jahren lief eine Frau schneller in Kandel. Zweite und Dritte bei den Frauen wurden ebenfalls Tübingerinnen: Lisa Merkel (2.) kam nach 1:10:11 ins Ziel, Antonia Schiel (3.) brauchte 1:15:50.

Das Männerrennen dominierte vom Start weg Nikolauslaufsieger Lorenz Baum (34). Schon zur Halbzeit hatte er eine Minute Vorsprung vor seinem Verfolger, der sich dann im Ziel auf zwei Minuten vergrößerte. Lorenz siegte in 1:05:13, nur eine Sekunde an der eigenen Bestzeit, die er im letzten Jahr in Valencia aufstellte, vorbei. Viele Tübinger erzielten Bestzeiten, beispielsweise Christian vom Hagen als 5. in 1:09:10 und Felix Otto (8.) in 1:09:29. Viele guten Altersklassenplätze und einige Siege konnten sogar gefeiert werden. Nicole Schwindt z.B. versuchte den deutschen AK Rekord in der Klasse W65 (1:34:51) zu brechen. Am Ende fehlten nur 42 Sekunden. Ihre erreichte Zeit von 1:35:33 ist dennoch respektabel. Auch Kathrin Ripper gelang der Sieg in ihrer Altersklasse in 1:38:00. Zweite Plätze wurden von Christian Diedrich (M65, 1:27:47), Michael Hahn (M55, 1:28:09), Wolfgang Petersen (M75, 1:55:03) und Walter Johnen (M80, 2:00:29) erreicht. Insgesamt kamen 1546 Finisher ins Halbmarathonziel.
Im Marathonwettbewerb mit 520 Teilnehmern gabs zwei Tübinger Finisher vom Post-SV, Bastian Meyer (30) schaffte die magische Dreistundenmarke (2:59:18), Felix Müller (31) erreichte 3:13:56.