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Zürich Marathon 2016

Verfasst von Jochen Dieterich *
Laufsport, Marathon
JochenBerlinM15I

Dieses Bild ist nicht vom Marathon in Zürich, sondern vom letzten Jahr in Berlin. Warum? Gehen wir die Sache chronologisch an.

Nach dem Vorbereitungshalbmarathon in Freiburg vor drei Wochen hatte ich zuerst für mich unerklärlich schwere Beine, gefolgt von einem gefühlt wunden Hals und schließlich Beinen wie Blei gefüllt. In den Tagen vor dem Marathon wurde es dann besser und ich beschloss den Marathon in Zürich trotzdem zu laufen. Schließlich hatte ich ja halbwegs vernünftig dafür trainiert.

Meine sogenannte bessere Hälfte fragte zwar vorsichtig an, ob ich bei der herrschenden Wettervorhersage nicht besser zu Hause bleiben will. Ich erwiderte jedoch kategorisch, dass ich das jetzt durchziehen werde. Was zugegeben unter Umständen keine ganz so gute Entscheidung war. Auf der Fahrt Richtung Zürich am Samstagnachmittag ging es bereits los, Regen und Wolkenbrüche. Vor Ort in Zürich das gleiche Spiel – Regen. Dann wurde es in der Nacht auch noch kalt.

Ursprünglich wollte ich mir eigentlich auf dem direkt am See gelegenen Campingplatz ein, zwei schöne Tage machen. Vernünftigerweise hatte ich jedoch rechtzeitig umdisponiert und in der Jugendherberge reserviert. Dort traf ich nach dem Lauf übrigens auch die Drittplazierte bei den Frauen. Am Sonntagmorgen ging ich dann, zusammen mit einem Italiener, um circa 07.45 Uhr zu Fuß die circa 15 Minuten zum Start. Natürlich regnete es bei einer Außentemperatur von maximal 4°C. Wir mussten uns sogar einmal unterstellen.

Und vorweg: es hörte vorerst auch nicht auf zu regnen. Ich entschloss mich trotzdem in kurzen Hosen und ohne Handschuhe zu laufen. Wenn ich schon nass werde, dann wenigstens nur ich und nach dem Lauf könnte ich wenigstens lange und warme Kleidung anziehen. Dachte ich mir einfach. Was grundsätzlich auch kein so schlechter Gedanke war. Es regnete beim und nach dem Start dann so vor sich hin. Der Regen lief in die Schuhe. Socken und Füße wurden nass. Es machte dann wenigstens weniger aus, wenn man versehentlich in eine Pfütze trat und das Wasser in die Schuhe schwappte. Es regnete jedoch nicht immer. Sondern der Regen ging in Graupel über, mal mehr, mal weniger. Die Gehsteige wurden weiß und die Straßen, in Zürich durchsetzt mit Straßenbahnschienen, rutschig. Eine echte Herausforderung, wie man heutzutage sagt.

Irgendwann hörte der Graupel dann auf und ging in leichten Schneefall über. Zu dem Zeitpunkt spürte ich meine Hände schon fast nicht mehr und die Füße waren nasskalt. Was sich erst nach einer heißen Dusche ändern sollte. Kurz vor der Streckenwende bei Kilometer 25 hörte der Guss von oben dann tatsächlich auf und es blieb auch, zumindest von oben, trocken bis ins Ziel. Kurz vor dem Ziel kam dann allerdings zu allem Überfluss noch etwas Wind hinzu, der uns bis jetzt netterweise verschont hatte. Irgendwann gingen mir dann so ungefähr bei km 27 die Oberschenkel zu und die linke Wade fing etwas zu krampfen an.

Also beschloss ich das Ding langsamer bis langsam zu Ende zu traben und ließ den dunkelhäutigen Barfußläufer, mit welchem ich eine längere Strecke zusammen gelaufen war, ziehen. Im Ziel wollte ich dann nur noch eines. Raus aus den nassen und klammen Klamotten und rein in die trockenen warmen und schnellst möglichst unter die heiße Dusche. Die Temperatur hatte zwischenzeitlich immerhin um ein oder zwei Grad zugelegt. Es dürfte nachvollziehbar sein, dass ich deswegen absolut keinen Bock auf ein Fotoshooting hatte. Weder vor dem Lauf und schon gar nicht danach.

Am Montagspätvormittag wollte ich dann noch eine Führung durch die Züricher Altstadt mitmachen. Mit dem Fahrrad waren es von der Jugendherberge aus nur circa 15 Minuten. Ich kam allerdings leider zu spät. Der Grund: starker Graupelschauer. Vergnügungssteuerpflicht ist halt doch etwas anderes. Wenn mich einer dazu zwingen würde, würde ich ihn glatt wegen eines Verstoßes gegen die Menschenrechte anzeigen. Der Norweger Breivig machte es ja bekanntlich vor. Aber wir machen es ja freiwillig.

Hier noch ein paar Impressionen von Flickr von der Homepage des Zürich Marathon:


Bilder Zürich Marathon 2016

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