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34. Wien Stadt Marathon 2017 – Ein Erfahrungsbericht

Verfasst von Jens Pruschke *
Laufsport, Marathon
WienMarathon2017

Am Sonntag den 23.04.2017 sollte es soweit sein. Ich absolvierte meinen ersten Marathon. Um wenig Stress zu haben ging es schon am Freitag zuvor in Richtung Wien. So konnte der Samstag entspannt zum Abholen der Startnummer und zum Besuch der „Carbo-Loading Party“ im alten Wiener Rathaus genutzt werden. Die Organisation war einwandfrei, so dass alles plangemäß verlief und die volle Konzentration auf das Sportevent am Sonntag gerichtet werden konnte. Das kaiserlich anmutende Rathaus war eine gelungene Kulisse zur Einstimmung auf den Lauf durch die österreichische Hauptstadt. Ein Mix aus klassischer live Musik und modernen Klängen sorgten für eine adäquate Atmosphäre.

Am Sonntagmorgen ging es dann bei einem windigen Sonne-Wolken-Mix und kühlen Temperaturen zum Start der 34. Austragung. Man bekam einen ersten Eindruck welch Größe diese Veranstaltung hatte. Über 42.000 Athleten, die über verschiedene Distanzen an diesem Wochenende antraten, suchten den Weg zum Start. Knapp 9000 Menschen traten zur Marathon-Distanz an. Die Vorfreude stieg an und mit ihr auch die Nervosität. Wie wird der Start verlaufen? Schaffe ich meine geplanten Zwischenzeiten? Was passiert ab km 36? Länger bin ich bis dato nie gelaufen.

Um 9 Uhr fiel der offizielle Startschuss. Bis mein Startblock loslegen durfte dauerte es noch eine gute viertel Stunde. Leider hatte ich mich etwas zu weit hinten einsortiert, so dass es erstmal hieß nicht zu viel Zeit zu verlieren um im „Soll“ zu bleiben. Das war eine relativ hektische Angelegenheit, die Verletzungspotential barg. Ich hatte Glück und konnte ohne große Komplikationen mein anvisiertes Renntempo erreichen. Die gut besuchte Strecke, mit viel Musik und Applaus bestückt, halfen dabei. Ab da waren aber noch ca. 32km zu laufen. Die wenigen Regentropfen, die uns Läufern bis hierher kurz besucht hatten, sind dann auch verschwunden und das Wetter schien sich prächtig zu entwickeln. Die schöne Strecke durch die malerische Innenstadt konnte dadurch noch besser wirken. So ging ich positiv gestimmt in die weitere Phase des Rennens.

Zur Halbmarathon-Distanz hatte ich dann sogar meine geplanten Zeiten unterbieten können. Dies erzeugte einen Schub, den ich dann auch ganz gut gebrauchen konnte. Die Verpflegung funktionierte gut und das ein oder andere Zwicken in den Beinen wurde durch die Euphorie unterdrückt. Ich lief so gut ich konnte, mit dem Gedanke, dass ich noch Kraft für das Ende des Rennens brauchen werde. So näherte ich mich dem interessanten Abschnitt ab km 36. Die Uhr zeigte immer noch eine Zeit, die ich nicht erwartet hätte. Ich war viel schneller unterwegs als geplant. Der Gedanke, meine vorgenommene Ziel Zeit unterbieten zu können, beflügelte mich. Mit den erwarteten Schmerzen in den Beinen versuchte ich den Lauf dennoch zu genießen und die tolle Atmosphäre aufzufassen. Bei km 40 stand es dann für mich fest; ich werde meinen ersten Marathon mit einer Zeit unter 3:30 finishen. Voller Freude konnte ich dann zum „Zielsprint“ ansetzen und den Zieleinlauf bei Sonne und guter Musik feiern.

Am Ende stand fest, ich habe es in 3:25:03 geschafft. Keine phänomenale Zeit im Allgemeinen, aber für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Den Wien Marathon kann ich nur empfehlen: eine gute Organisation, eine schöne Strecke und eine tolle Stadt.

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