Alle Beiträge

Bienwald-Halbmarathon in Kandel: Viele Bestzeiten und Treppchenplätze für LAV-Langstreckler

Verfasst von Gerold Knisel *
Laufsport, Laufveranstaltungen
Kandel Gruppe vor Start2

Die Tübinger Langstreckler sind auf gutem Weg zur Marathonmeisterschaft nach Hannover.

Kandel/Pfalz. Eine mehr als 20 köpfige Tübinger Langstreckengruppe, die sich nahezu komplett auf den Hannover Marathon am 3.4. vorbereiten, wo dieses Jahr die deutschen Meisterschaften auf der Königsdistanz stattfinden, liefen am Wochenende auf dem schnellen Bienwaldkurs im pfälzischen Städtchen Kandel. Gemeldet waren über 1000 Halbmarathonläufer und 300 Marathonis. Beim Start noch kühle Temperaturen um den Gefrierpunkt kam allmählich die Sonne raus und bescherte den Läuferinnen und Läufern nahezu ideale Bedingungen. Vom Start weg setzten sich Simon Stützel (LG Region Karlsruhe) und Lorenz Baum (LAV) vom Rest des Feldes ab. Beide begegneten sich ja schon vor wenigen Wochen beim Albgold Cup in Reutlingen, wo Stützel vor Baum gewann. Beide Spitzenläufer lieferten sich einen sportlich hochwertigen Kampf um den Sieg, der erst kurz vor dem Stadion, wo der Zieleinlauf stattfand, von Simon Stützel entschieden wurde. Sechs Sekunden trennten beide voneinander, mit neuer Streckenrekordzeit. Stützel finishte in 1:05:08 Stunden, Baum mit neuer persönlicher Bestzeit in 1:05:14 (bisher 1:06:35, 2021). Trotz des knapp verpassten Siegs war Baum total happy im Ziel, seine ursprüngliche Absicht, den Rotterdam Marathon zu machen will er „nochmals überdenken, und vielleicht sogar wie viele andere LAVler in Hannover bei der DM starten“. Das Frauenrennen entschied die deutsche Spitzenläuferin Thea Heim aus Regensburg in 1:14:23 vor Corinna Coenning, der aktuellen Nikolauslaufsiegerin vom TSV Glems in 1:17:54, auch für sie war das neue Bestzeit. Auch Heim erzielte einen neuen Streckenrekord.

Stuetzel Baum Kandel

In einer der Männer-Verfolgergruppen in erstaunlicher Form lief der vielfach dekorierte Matthias Koch mit einer schnelleren zweiten Hälfte in sehr guten 1:17:39, was Platz 1 in der AK 55 bedeutete. Peter Kwiatkowski (1:21:28, 5.M45), Thorsten Haasis (1:22:10, 6.M50) und Matthis Synofzik (1:23:22, 8.M40) erwischten ebenfalls einen guten Lauftag, was sich in ihren Zeiten und Platzierungen auswirkte. Haasis erzielte sogar eine neue persönliche Bestzeit. Ebenfalls neue persönliche Bestzeit erzielte Neu LAVler Stefan Fahrion (M50) in 1:27:09, der erstmals unter der 90 Minutenmarke blieb. Mit Koch, Haasis und Fahrion ist die Tübinger M50 in Hannover auch gut aufgestellt.

Mit den beiden Trainingspartnern Christian Diedrich und Teamleiter Gerold Knisel hatten die Tübinger auch in den höheren Altersklassen Trümpfe am Start. Der Plan der beiden, in der zweiten Hälfte richtig Gas zu geben, gelang nicht ganz, beide konnten mit ihren Zeiten 1:31:07 (Diedrich, 3. M60) und 1:31:13 (Knisel, 2. M65) sehr zufrieden sein und konnten ihre gute Form auf dem Weg nach Hannover unter Beweis stellen. Nicole Schwindt, bereits in der W65 startend, konnte ihre gute Trainingsentwicklung der letzten Wochen zeigen, und wie! Mit 1:36:28 erzielte sie nicht nur den AK Sieg, sondern verbesserte den württembergischen Altersklassenrekord (bisher Gudrun Vogl, 1:40:10) um mehr als 3 Minuten. Schwindt war vor 5 Jahren in Frankfurt deutsche M60-Marathonmeisterin. In der M75 gab es einen Tübinger Zweikampf um den Sieg in der Klasse. Wolfgang Nehring, der immer noch zur deutschen Langstrecken Spitzenklasse gehört, entschied das Duell gegen Walter Johnen klar für sich. Nehring finishte in 1:38:06, Johnen erzielte als zweiter der M75 1:54:37. Johnen lief allerdings einen Tag zuvor schon bei den Cross-Landesmeisterschaften in Weinstadt auf das Siegertreppchen und holte dort schon Gold. Auch in der M70 hatten die Tübinger einen Trumpf im Ärmel: Alfred Gross gewann einmal mehr seine Klasse. Er lief das Rennen locker gleichmäßig im Fünferschnitt pro Kilometer und erzielte eine Zeit von 1:45:23. LAV Teamleiter Knisel lobte am Ende den „derzeit tollen Teamgeist des seit Monaten akribisch trainierenden Tübinger Langstreckenteams“ und blickte dabei zuversichtlich auf die bevorstehenden Aufgaben der Saison.

kandel baum koch

Vom Post-SV Tübingen gelang zwei Läufern ebenfalls vordere Platzierungen: Tim Rieder (Jg. 2002) finishte als 35. in 1:17:47, Mark Weichert schaffte eine 1:20:39, was sogar Platz 5 in der M50 bedeutete. 

Weitere Tübinger Starter: Felix Strnad 1:19:49, Harald Stiehle (LAV) 1:40:55, Jörg Robert 1:45:13, Christa Bewersdorff (LAV) 1:58:14.

kandel dietrich knisel

In Schwäbisch Gmünd erreichte parallel der LAV Spitzenläufer Tobias Babel (1. M40) einen tollen dritten Gesamtplatz in 1:13:26 Stunden beim dortigen Halbmarathon mit 187 Finishern. Babel lief das ganze Rennen alleine auf der windanfälligen Strecke. Auch Babel will in Hannover zusammen mit Peter Kwiatkowski und Matthis Synofzik eine gute Teamplatzierung in der M40 erreichen.

kandel haasis synofzik kandel peter

 

* Hinweis: Dieser Beitrag wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf die aktuelle Website übertragen. Etwaige Darstellungsfehler können hier gemeldet werden: E-Mail senden

Diesen Beitrag teilen:
Vorheriger Beitrag
Von Null auf Deutsche Meisterin – Anna-Lena Theisen holt sich den Titel beim Crossduathlon in Trier
Nächster Beitrag
Marathon-DM: Dreimal Gold und zweimal Silber für die Langstreckler der LAV in Hannover

Themen

Anstehende Events