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Schluchseelauf 2018 – kalt, feucht und trotzdem sehr schön

Laufsport, Laufveranstaltungen
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Ganz schön weit ist es bis zum Schluchsee. Man ist von Tübingen aus knapp zwei Stunden unterwegs und davon fast eine 3/4 Stunde auf kurvigen Schwarzwaldsträßchen. Trotzdem haben fünf Tübinger Post-SVler die Fahrt auf sich genommen, um am diesjährigen Schluchseelauf teilzunehmen.

 

Ein wenig unheimlich ist er mir schon, der Schluchsee. Die Ursache dafür liegt fast 60 Jahre zurück. Ich war mal als kleines Kind mit meinen Eltern am Schluchsee. Mein Vater hatte eine unnachahmliche Art seinen Kindern Respekt einzuflößen. Er sprach vom „Schlucksee“ und meinte, dass da kleine Jungs, die nicht brav sind, öfter mal einfach verschwinden. Wie man sieht, hab ich diese Erziehungsmethoden gut überstanden. Respekt vor dem Schluchsee hab ich immer noch, jetzt aber wegen der 18,2 km, meinem ersten Anlauf nach einer mehrwöchigen Verletzungspause wieder an einem Wettkampf teilzunehmen.

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Der Schluchsee
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Die Strecke – (nur) 18,2 km

Da ich mich erst Mitte der Woche entschieden hatte mitzulaufen, musste ich mich nachmelden und war schon kurz nach 9 Uhr da. Ordentlich Betrieb war da schon und ich war nicht der einzige, der sich nachgemeldet hat. Es gab ja auch eine 10,4 km Lauf und der Start dazu war schon um  9:40 Uhr. Die begleitenden Fahradfahrer standen schon bereit.

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Nachmeldung
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Das Betreuungsteam steht bereit
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Start zum 10,4 km Lauf

Der Schluchseelauf ist sehr gut besucht. Auf der 18,2km Strecke starten fast 3000 Läufer. Das ist eine ähnliche Größenordnung, wie bei unserem Nikolauslauf. Bezüglich der Organisation, bekommen die Veranstalter von mir ein dickes Lob. Das war alles großzügig und mit viel Liebe zum Detail angelegt. Angefangen damit, dass man sich als Nachmelder nicht durch die Menge der vorangemeldeten Abholer drängen musste, über die Möglichkeit Wertsachen abzugeben, bis dahin, dass das in meiner ganzen Läuferkarriere die erste Laufveranstaltung war, bei der es kurz vor den Starts freie Toiletten, d.h. keine Warteschlangen gab. Da fehlt einem ja schon fast was … wink

Bei der Abfahrt in Tübingen hatte es 17°C und eigentlich hatte ich mich auf kurzärmeliges T-Shirt eingestellt. Ich hatte mir nicht ganz klar gemacht, dass der Schluchsee auf 930 Meter Höhe liegt und die Wetterkarte hatte ich mir auch nicht so genau angeschaut. 12°C haben mich dann aber schon ein wenig überrascht. Nur gut, dass ich mich entschieden habe eine dünne Jacke drüber zu ziehen, denn auf der zweiten Streckenhälfte kam dann auch noch Nieselregen bei gefühlten 8°C dazu.

Gestartet wird in zwei Gruppen zu je 3 Startblocks. Die erste Gruppe – „die Schnellen“ starten um 10:10 – 10:18 Uhr im 4 Minuten Takt. Dann kommt der Juniorcup dazwischen und wir – „die Langsamen“ – waren erst zwischen 10:50 und 10:58 Uhr dran.

HhenprofilDie Strecke ist sehr abwechslungsreich. Erst geht es mal durch den Wald relativ steil nach oben(Bettelwegniveau). Danach ist man garantiert warm. Wenn man wieder unten ist, geht es auf der Straße ein Stück am See entlang und dann über eine Brücke. Dort kann man sich allmählich auf die nächste Steigung einstellen, die aber ziemlich langgezogen, landschaftlich schön und nicht wirklich schlimm ist. Ab Kilometer 7 hat man dann das Gefühl, dass man eigentlich – erst durch Wald und dann durch Felder – nur noch bergab läuft, bis man endlich wieder am See ankommt. Dem folgt man dann – oft auf schmalen Wegen – bis zum Ziel.

Nach gerade mal 4 Wochen Training mit nur drei längeren Läufen (12, 14 und 18 km) im 8er Tempo war für mich diesmal nur Durchkommen angesagt. Eine zeitlang dachte ich noch, dass ich die 2 Stunden schaffen kann und hab versucht mich an Sabine und Günter dran zu hängen. Aber ab Kilometer 12 wurden die Beine schwer und ich hatte mir auch fest vorgenommen auf meinen Körper und vor allem auf mein Knie zu hören. So sind es dann 2h 05min geworden und ich war trotzdem überglücklich, dass ich wieder laufen kann und mein Knie nicht gemeckert hat. Für den Schlussläufer beim Nikolauslauf hätte es schon wieder gereicht, aber ich denk jetzt auch wieder über Marathon im Herbst nach … wink

Der Sieger, Benedikt Hoffmann (TSG Heilbronn), hat es in 1:00:24 geschafft, die Siegerin, Steffanie Doll (SV Kirchzarten) in 1:07:35. Susanne und Roland waren nach 1h 52min im Ziel, Sabine und Günter nach 1h 58min. Erwähnen sollte man, dass auch einige Läufer von unserem Partnerverein TSV Hirschau mit dabei waren. Zu nennen sind hier insbesondere Michael Hahn mit 1:23:16 und Karin Hormann mit 1:25:16. Natürlich war auch unser Heiner wieder dabei, der mich zwischendurch mal überholt hat und mit 1:54:46 eingelaufen ist.

Zum Ausklang kam man dann an einem alkoholfreien Bier von Rothhaus absolut nicht vorbei. Gut hat’s geschmeckt. smile

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