„Was hat das denn noch mit Triathlon zu tun, wenn man da als Staffel startet?“ darf man sich bei diesem Thema zugegebenermaßen erstmal wundern. Diese Frage haben auch wir uns gestellt, bevor wir uns bei der Challenge Heilbronn für die Mitteldistanz als eines von insgesamt 47 Staffelteams in einem vollen Feld von über 1000 Einzelstartern angemeldet haben.
Mit Selina Thomas, Kristin Brunecker und Maximiliane Unsorg als Teammitglieder war zumindest die Frage nach der Aufteilung auf die drei Disziplinen sofort geklärt. So machte Selina am Sonntag, den 19. Mai 2019 den Anfang und stieg kurz nach 8:30Uhr in den 15°C kalten Neckar, um die 1,9km Schwimmdistanz zu meistern. In einer hervorragenden Zeit von 31:59, die außer dem Schwimmen auch noch einen guten Kilometer Barfußlauf bis zum Wechselzelt beinhaltete, gelang Selina bereits ein starker Auftakt für unser Rennen.
In einem Umfeld von nahezu ausschließlich männlichen Staffelradfahrern konnte sich Kristin somit den Schwimmvorsprung von Selina zu Nutze machen und relativ schnell auf die hügelige Radstrecke begeben. Bei erfreulich gutem Wetter waren für sie nun gut 84km und 1000hm in einem Rundkurs durch die Umgebung von Heilbronn zu bewältigen. Nach zufriedenstellenden 2:59:54 auf dem Rad und anschließendem Sprint durch eine der weltweit längsten Wechselzonen erfolgte schließlich die Staffelstabübergabe an Maxi, die sich mit dem Zeitnahmechip am Fußgelenk sofort auf in Richtung Halbmarathonstrecke machte.
In vier Runden durch Heilbronns Innenstadt konnte die laufstarke Maxi trotz Verletzung eine sehr beachtliche Zeit von 1:38:58 auf die 21,1km rausholen. Kurz vor Einlaufen in den Zielkanal durften Selina und Kristin ihre schnelle Läuferin einfangen und mit ihr zu dritt die Ziellinie überqueren. Der Zielsprung Hand in Hand und im einheitlichen Post-SV-Outfit wurde über das Mikrofon vom Sprecher begleitet, der uns drei mit einer Gesamtzeit von 5:19:02 als erstes Damenteam im Ziel begrüßte.
Einen Triathlon auf drei Schultern bzw. sechs Beine zu verteilen entspricht zwar tatsächlich nicht dem klassischen Gedanken dieses Multisports, um auf die anfängliche Frage zurückzukommen. Dennoch ist die Teilnahme als Staffel viel mehr als nur das Absolvieren eines Dritteltriathlons. Anstatt sich im Einzelkampf vor den eigenen Schwächen zu scheuen, können im Team zu jedem Zeitpunkt mit großer Freude die Stärken ausgelebt werden und zwar auf Distanzen, die im Individualsport nicht unbedingt jedem zugänglich sind. Gemeinsam als Team haben wir mehr erreicht, als jeder einzelnen von uns drei im Alleingang möglich gewesen wäre. Ganz abgesehen von der dreifachen Menge an Spaß beim gegenseitigen Anfeuern, Mitfiebern und natürlich selbst Sporteln.
Und unser erster Gedanke, nachdem wir das Siegerpodest um drei Flaschen Sekt und einer wunderbaren Erfahrung reicher verlassen haben? „Nächstes Jahr dann Roth?“
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