Der Rollentrainer surrt, die zwei Ventilatoren sorgen für Kühlung, die Musik ist auf volle Lautstärke gestellt, der Countdown läuft und gebannt warten Julia Anders, Eva Estler und Hannah Fandel in Innsbruck neben der deutschen Radfahrelite auf den Startschuss. Ab da heißt es eine Stunde treten und alles geben – bis zum Umfallen.
Aber wie ist das möglich? Jetzt, in der aktuellen Corona Situation, die Reisen nicht erlaubt und Großveranstaltungen untersagt?
Es handelt sich hierbei um die Frauen Radbundesliga, die seit dem 18.04. jeden Samstag um 16.50 Uhr virtuell ausgetragen wird. Diese Rennserie wurde durch den Bund Deutscher Rad Fahrer in Kooperation mit Zwift und der German Cycling Academy kurzfristig ins Leben gerufen. Die Rennen werden sogar live mit professioneller Moderation übertragen.
Virtuell bedeutet, dass die drei Post-SVlerinnen zu Hause, jede vor einem Bildschirm mit der Rennstrecke, auf ihrem eigenen Rad und auf einem Rollentrainer mit Leistungsmesser gegen knapp 100 deutsche Radfahrerinnen antreten. Der Vorteil bei den Rennen: Man kann nicht stürzen und es kann keine Plattfüße geben, aber Defekte, hier in Form eines WLAN Ausfalls, sind wie bei realen Rennen durchaus möglich.
Obwohl alle drei Tübinger Mädels ihre ersten e-Cycling Rennen (so nennt man die virtuellen Radrennen) fuhren, konnten sie sich bisher gut präsentieren: Bei dem ersten Rennen landeten Eva und Hannah mit einem 6. und 9. Platz in den Top 10. Auch Julia fuhr stark auf einen 46. Platz.
Besonders spannend verlief das 2. Bundesliga-Rennen, bei dem Eva in Innsbruck bis 30m vor dem Ziel in Führung lag, am Ende leider von der Profifahrerin Tanja Erath (Canyon/SRAM) abgesprintet wurde und auf Platz 4 ins Ziel kam. Ein Sprint auf der Rolle mit Puls 200 kann schon ganz schön hart sein!
Das 3. Bundesliga-Rennen fand in den virtuellen Bergen statt – fast 1200 Höhenmeter hoch auf den Alpe d’Huez. Hannah fuhr auf einen starken 12. Platz, kurz dahinter kam Eva ins Ziel und auch Julia verbesserte ihre persönliche Bestleistung an diesem Anstieg um 17 Minuten.
In der Gesamtwertung ist Eva derzeit auf einem herausragenden 5. Platz und Hannah auf Platz 10.
Wen die Frauen Rad-Bundesliga interessiert und mit den Tübinger Post-SV Mädels mitfiebern möchte, kann die letzten beiden Rennen am 07.05. und 14.05. ab 16.30 Uhr (Start 16.50 Uhr) live auf YouTube mitverfolgen (https://www.youtube.com/channel/UC0FDJE2k3utayjMIhf1BEYw). Die drei Post-SVlerinnen freuen sich auf Publikum!
Ansonsten halten Eva, Julia und Hannah euch mit Rennberichten natürlich weiter auf dem Laufenden!
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