Das Verschieben unserer Wanderung auf Sonntag, 5.9., hatte sich absolut gelohnt. Sie fand jetzt bei schönstem Spätsommerwetter statt. Am Treffpunkt Sudhaus war’s zwar noch frühherbstlich frisch, aber ab dem Startpunkt, der Starzelbrücke in Bieringen, wurde es bei strahlender Sonne fast minütlich wärmer.
Zuerst führte uns unser Wanderführer Armin gewohnt routiniert oberhalb von Bieringen neckarabwärts nach Obernau, wo wir ins vom Seltenbach durchflossene Rommelstal einbogen. Das überwiegend bewaldete Tälchen ist für Wanderer wie Radler zu empfehlen.
Gleich hinter Obernau begrüßt den Wanderer seit 2010 eine nette Marienkapelle. Ein Stück später weist dann ein Schild auf Reste der römischen Wasserleitung hin, die das Antike Sumelocenna, das spätere Rottenburg, einst mit Wasser versorgte. Im teils feuchten Talgrund führt ein Weg weiter, bis man auf einem Holzbrückle den klaren Seltenbach überqueren kann. Etwas dahinter stießen wir auf einen größeren, freien Platz mit Grillstelle und Bänken, wo wir unter hohen Tannen eine Vesperpause einlegten.
Danach verließen wir das Tal nach halblinks und erreichten nach nicht zu langem leichtem Anstieg Eckenweiler. Ab dem Ortseingang des Dörfchens, wo wir wieder zurück Richtung Neckartal abbogen, hat man von der Hochfläche dann stets einen wunderschönen Blick auf die Alb, der allerdings wetterbedingt etwas trübe war. (Zum einzigen Windrad beim Dorf könnte man leicht noch ein paar dazu bauen, ohne dass sich Menschen und Milane allzu sehr gestört fühlten.) Ein kleines Highlight (außer der Schnapsbrennerei) hatte Eckenweiler für uns auf dem Weiterweg noch zu bieten: eine Alpakafarm, wo sich Gott sei Dank niemand von den hübschen Tierchen (laut MPI sind sie vielleicht sogar in der COVID-Antikörpertherapie nützlich!) anspucken lassen musste.
Weiter ging’s über die aussichtsreiche Hochfläche bis zur stolz über dem Neckartal thronenden Weitenburg. Dort konnten wir im Burghof unseren Durst löschen und von Terrasse auch den Ausblick genießen. Von der Burg stiegen wir nicht allzu steil an der Traufkante entlang oberhalb von Sulzau und an der Siegburg vorbei ab nach Bieringen, wo im Backhaus bei Kaffee und Kuchen ein schöner Wandertag ausklang.
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