Der Wetterbericht für unsere Februarwanderung am 6.2. auf den südlichen Härten hatte stimmte nach-denklich: Regen und Sturm! Doch es kam besser als befürchtet: stürmisch ja, aber es blieb bis zum Schluss trocken.
Rund 20 Unentwegte starteten am Wankheimer Friedhof und ließen das Gewerbegebiet rechts und die Aspenhausiedlung links liegen. Zwischen Weiher- und Stöckhau hindurch gelangten wir auf den Schind-hau mit seinem sehenswerten Natursteinpark (Hier übten vor wenigen Jahren noch die Franzosen für den Ernstfall).
Da konnten nicht nur Felsbrocken bestaunt werden, rohe und bearbeitete, schön nach Größe und Mater-ial sortiert, sondern auch eine Vielzahl von Kunstwerken aus Stein und Metall. Sogar ein zotteliges Un-geheuer schielte aus einer Hütte des Tübinger Fasnetvereins „Steinis“ heraus.
Wer in diesem Sammelsurium zu lange mit Fotografieren beschäftigt war, musste sich beeilen, die Gruppe wieder einzuholen, die vor dem Tübinger Bergfriedhof scharf links in den Wald abgebogen war, um steil bis wir hinauf auf die Felder oberhalb von Schindhau und Bläsikelter hochzusteigen.(Ab hier bis nach Immenhausen folgten wir dem HW 5).
Nach einer längeren Strecke am Waldrand entlang erreichten wir eine Forsthütte, an der endlich das Vesper ausgepackt werden durfte. Hier konnten wir erstaunt feststellen, dass die mitgeführten Hunde nicht nur Heißhunger auf unsere Wurst- und Käsebrote zeigten, sondern auch begierig auf Gemüse und Äpfel waren.
Nach dieser ersten Rast überquerten wir den Bärenweg, und nach wenigen Metern auf dem Bläsikelter-weg schwenkten wir nach links, um an einem 350 Jahre alten Sühnekreuz vorbeizukommen. Es erinnert daran, dass 1671 ein junger Baron einen älteren Baron erschossen hat. Allerdings „ohne Vorsatz“, wie es heißt. Also im Affekt? Oder versehentlich? Wer’s gelesen hatte, den bewegte die Frage viel-leicht noch eine Zeit lang bei der anschließenden Durchquerung des Hartwalds. An dessen Aus-gang ging’s nach rechts auf den Heilbrünneleweg. Kurz bevor wir das Heilbrünnele erreichten, wandt-en wir uns jedoch erneut nach links Richtung in Immenhausen. Das Ortswappen am Rathaus zeig-te uns das Stadtwappen mit drei goldenen Bienen. Dieses Wappen ist relativ jung: Nachdem der örtliche Turnverein 1925 den Wunsch nach einem Gemeindewappen bei der Landesregierung vorgetragen hatte, war es, in Anknüpfung an den Ortsnamen, der Gemeinde dann endlich 1958 verliehen worden.
Nach dem Verlassen des Dorfes brauchten wir nicht lange bis wir querfeldein nach Mähringen gelangten, dessen Südteil wir schnell passierten. Einige Schlen-ker später, bei denen uns auf freiem Feld, der eiskalte Wind um die Ohren wehte, führte uns eine Unterquerung unter der B 28 nach Jettenburg. Hinter der Unterführung, durch die der Sturm wie durch eine Düse pfiff, mussten wir im Windschatten des Straßendamms erst einmal kurz innehalten, bevor wir uns auf den Weg durch Jettenburg machten.
An dessen östlichem Ortsrand weckte ein „Kleintierzoo“ mit Hühnern, Ziegen und weiter hinten auch Lamas unser Interesse. Hier verbrachten wir auch mit einem Gruppenfoto eine gewisse Zeit, um nicht zu früh im Hofcafe Kemmler in Wankheim einzutreffen, welches wir nach kurzem Fußmarsch über die Felder erreichten.
Jetzt konnte sich die ganze „Corona“ verdienter-maßen am breiten Angebot von Speisen und Getränken laben! Erst als wir das Lokal wohlgestärkt verließen, begann es leicht zu nieseln. Armins „Winterwanderwetterführerriecher“ hatte uns wieder einen trockenen und abwechslungsreichen Tag beschert. Am nächsten Morgen war alles weiß überzuckert.
Organisation: Armin Beuter
Bericht: Wolfgang Eberhardt
Bilder: Andreas Peters
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