Saarbrücken. Bei der parallel zum Erbelauf stattfindenden 10 Kilometer Straßenlaufmeisterschaft kamen einmal mehr die Tübinger Seniorinnen und Senioren mit reichlich Edelmetall an den Neckar zurück. Im 272 Läufer starken Männerrennen liefen zwei junge LAVler mit. Silvan Rauscher überraschte sich selbst mit seinem guten 13. Platz und einer Zeit knapp über 30 Minuten (30:15). Julian Maier, der zweite Starter der LAV hatte ziemlich früh Magenprobleme, musste sogar eine Gehpause einlegen und landete abgeschlagen auf dem 230. Platz (36:44). Deutscher 10km-Straßenmeister wurde überraschend Tom Förster aus Thüringen in 28:52, eine Sekunde vor dem Vorjahressieger Nils Voigt.
Im Frauenrennen waren ebenfalls schnelle Tübingerinnen am Start. Eva Dieterich, die in Tübingen studiert und in der Baumann-Gruppe trainiert, die noch fürs Laufteam Kassel am Start war. Sie wurde als Mitfavoritin gehandelt, was sich auch gleich in der ersten von drei Runden bestätigte. Mit in dieser Spitzengruppe dabei auch Elena Burkard (LG Badenova), die aber schon bei km 5 abreissen lassen musste. Die drittte im Bunde war EM Teilnehmerin Sara Benfares vom Saarländischen Club LC Rehlingen. Dieterich und Benfares lieferten sich dann ein packendes Finish. Nach minutenlangen Beratungen des Zielgerichts hieß es: die beiden teilen sich Gold. Beide liefen zeitgleich in 32:29 Minuten über die Zielmatte.
In der Verfolgergruppe lief von der LAV Hanna Gröber mit. Als Gesamtachte in 34:36 kam die 26-jährige lächelnd und erstaunlich frisch im Zielsprint an der Ludwigskirche ins Ziel. Knapp dahinter in 35:09 Jule Vetter (22), die leider viel alleine laufen musste, was bei dem böigen Wind schon störte.
Im dritten Wettbewerb, dem Seniorenfeld liefen auch die Seniorinnen ab der Klasse 50 mit. Tübingen hatte gleich zwei heiße Eisen im Feuer, und beide lieferten. Heidrun Vetter startete nach langer Wettkampfabstinenz erstmals wieder bei einer Deutschen Meisterschaft und holte – angefeuert unter anderen von ihrer Tochter Jule – gleich Gold in der W60 in 45:50. In der W65 gab es für die LAV erwartungsgemäß ebenfalls eine Medaille. Dass es gleich Gold wird und die bisherige Zeit gleich um 40 Sekunden unterboten wird, liess alle LAV Teamkollegen staunen. Nicole Schwindt schaffte in 44:30 einen neuen württembergischen Rekord und freute sich über ihr drittes Gold nach zweimal Marathongold 2017 in Frankfurt und 2022 in Hannover. Die Entscheidung in dieser Klasse war allerdings denkbar knapp, nur eine Minute trennten die drei W65 Treppchenplätze voneinander.
Fest eingeplant war eine Teammedaille in der M60+. Martin Rapp, Christian Diedrich und Gerold Knisel wollten auf alle Fälle „durchkommen und nichts riskieren, damit der Teamtitel nicht noch platzt“. Von Anfang an gaben die drei allerdings dosiert Gas auf der mit 0 Höhenmetern pfeilschnellen Strecke. Allen voran Martin Rapp, der schon mal in den Nullerjahren bei der LAV war und im Sommer wieder zurückkam ins starke Seniorenteam. Mit einem 4. Platz in der AK60 und einer Zeit von 38:42 konnte er als Wiedereinsteiger sehr zufrieden sein. Zwei Plätze in der AK60 dahinter Christian Diedrich, der erstmals unter der 40-Minutenmarke blieb und sichtlich mit 39:33 „total happy“ war. Diedrich startet in guter Form nächsten Sonntag beim Berlin Marathon. Das ganze Rennen knapp dahinter Teamleiter Gerold Knisel (M65), der mit total gleichen Hälften (20:15) ein sehr ausgeglichenes Rennen in 40:30 schaffte. Überraschend holte er sich knapp hinter den beiden besten M65ern die Bronzemedaille, seine erst zweite Einzelmedaille bei einer DM, neben vielen Teamtiteln seit 1998. Die drei holten auch überlegen mit 5 Minuten Vorsprung den Sieg und damit Gold in der zusammengefassten Klasse M60+.
Alfred Gross hatte in der M70 mächtig Konkurrenz, seine 50:21 Minuten reichten am Ende nur zu Platz 10, und Walter Johnen lieferte einmal mehr ab: In 50:50 finishte er als Dritter der Klasse M75 und holte Bronze. Die relativ gesehen beste Leistung des Tages lieferte Nicole Schwindt von der LAV.
Insgesamt war die Veranstaltung, am frühen Vormittag eingebettet wurden auch Kinder- und Jugendläufe sowie ein Volkslauf, eine Werbung für den Laufsport mit einer attraktiven Strecke und vielen Zuschauern in Alt-Saarbrücken.
Veranstaltungswebsite und Ergebnisse
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