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Radtraining auf Mallorca und „im Badeanzug unterwegs im Ärmelkanal“

Triathlon
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Im Frühjahr zum Radtraining nach Mallorca? Für viele Radsportler und Triathleten ein „Muss“ für die perfekte Radform für die Rennsaison, für manche „Kult“ weil’s schon immer gemacht wurde, für andere „Radurlaub“ und „Spaß“  und für viele eine Mischung dieser Gründe die für’s Radtrainingslager auf Mallorca“ sprechen.
 
So fliegen auch etliche Post-SV Triathleten Jahr für Jahr nach Mallorca und in herrlicher Landschaft, bei milden Temperaturen viele Radkilometer im Grundlagenbereich zu fahren. Radfeln, futtern, pennen – und von allem viel. Das ist der jährliche Dreikampf für ein bis zwei Wochen auf der spanischen Insel die längst, zumindest touristisch, unsere deutsche Insel im Mittelmeer ist.
 
Dieses Jahr gab es mal wieder ein „Gemeinsam Aktiv Trainingslager“.  Aktive Post-SV Triathleten (Walter, Moni Hägele mit Ebi aus RT, Thomas, Klaus und Bernd und den ehemaligen Post-SV Triathletinnen Moni Vogel mit Ehemann Benni und Kindern aus Heidelberg, mit Monis Mutter aus Tübingen sowie Sarah aus London verabredeten sich Mitte März in einem Hotel bei Alcudia im Norden von Mallorca.
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Radgruppe: Walter, Moni und Moni, Ebi, Thomas Klaus, Sarah und Bernd
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…und „im Badeanzug unterwegs im Ärmelkanal“
Wie kommt Sarah nach Mallorca? So wie die meisten per Flugzeug oder schwimmt sie rüber? Zugegeben die Frage ist spaßig gemeint aber nicht unernst den Sarah schwimmt viel und besonders gerne und ausdauernd in eher kühlerem Wasser. In ihrer Tübinger Zeit war sie immer wieder im Neckar und im Hirschauer Baggersee anzutreffen, auch im Winter. Und seit sie in London lebt nutzt sie die dortigen Schwimmbäder und Seen in den Parks. Und natürlich das nahe Meer, in dem die sportiven Briten gerne auch mal durch den Ärmelkanal rüber zu ihren Nachbarn nach Frankreich schwimmen. Klar, auch Sarah ist Kanalschwimmerin geworden. Und beim gemeinsamen Radeln auf Mallorca, wo bekanntlich viel gequatscht wird, mußte Sarah auch die Geschichte erzählen wie sie mal rüber nach Frankreich schwamm. Doch zuerst wollen wir noch wissen, wer ist den die Sarah.
 
Ja, Frau Dr. Sarah Wiethoff wird 2015 immerhin auch schon 30 Jahre alt, stammt aus Norddeutschland und studierte in Tübingen Medizin. Wurde in ihrer Studienzeit Post-SV Mitglied, begann bei uns mit Triathlon und ist bis heute die Vereinsmeisterin über die Ironman Distanz (2011 Challenge Roth in 10:30:12H).
 2012, nach dem Studium verlies Sarah Tübingen und lebt und forscht seither in London.  Sarah ist ziemlich locker drauf, unkonventionell und für fast alles zu haben was irgendwie Spaß macht . Der Spaß darf auch gerne etwas verrückt sein.  Aber Sarah ist nicht nur sehr sportlich, Sarah ist auch schwäbisch „gscheid und schaffig“. Für „herausragende wissenschaftliche Leistungen der Promotion“ erhielt Sarah 2011 den renommierten Carl Liebermeister Preis der Universität Tübingen.
 Malle Sarah
 

Malle Sarah Schwimmen
 Sarah am Strand von Mallorca
 
Doch jetzt zu Sarahs schwimmerischer Erstürmung der französischen Küste am 14. Juli 2013 am Bastille Day wie die Briten den französischen Nationalfeiertag nennen.
Den mit geschätzt 400-500 Schiffen täglich zu den meist befahrenen Seewegen Europas zählenden Ärmelkanal an seiner schmalsten Stelle, der Strasse von Dover, gemeinsam zu durchschwimmen, das hatten wir (Hungarian George, Spanish Dani, British backstroker John and myself) uns im Sommer 2013 zum Ziel gemacht.
 
Und so wollte es der Zufall, dass unser Pilot uns einen Tag vor dem französischen Nationalfeiertag anrief,  uns für ein Schwimmen am Erinnerungstag des Sturms auf die Bastille vorzubereiten und innerhalb der nächsten 10 Stunden mit unserer Ausrüstung zum Dover Harbour zu kommen, um pünktlich um 1 Uhr nachts vom Shakespeare Beach aus Richtung Frankreich loszuschwimmen.
Aufbruch um 22h in London, die Stimmung ist gut, bis es zum Verkehrsunfall auf der A2 Richtung Dover kommt, was uns mit einer Stunde Verspätung in Dover aufbrechen lässt. Unser Pilot ist stocksauer, Dani macht den Anfang und schwimmt stoisch mit kleiner Halogenlampe am Badehöschen – stroke fuer stroke Richtung Frankreich.
 
Es ist düster und kalt, und ich bin wirklich dankbar, dass mein erster Schwimmeinsatz erst um 5 Uhr morgens beginnt: In den Sonnenaufgang schwimme ich meine erste Stunde fürs Team. Und ich bin nicht allein im Wasser! Erst später erzählen mir die anderen, dass eine kleine Gruppe Schweinswale mich eine Zeit lang beim Schwimmen begleiteten, was mir später den Spitznamen „Porpoise“ eintrug. Die weissen Kreidefelsen von Dover werden immer kleiner und versinken langsam im Blau der Meeresweite. Riesige Tanker ziehen an uns vorüber, der Wellengang nimmt zu, und auch die Gezeiten sind spürbar. Die Kalkulationen unseres Piloten, die Gezeitenkräfte möglichst profitabel auszunutzen, konnten nicht vollends aufgehen, da wir mit einer Stunde Verspätung ins Wasser starteten. So schwimmen wir das erwartete S von Dover nach Cap Gris Nez mit etwas weiteren Ausschlägen als geplant – es ist wirklich verrückt, Frankreich so nah zu sehen, und dennoch für fast zwei Stunden keinen messbaren Fortschritt zu machen, da die Gezeiten so stark sind.
 
Nach 13 Stunden, 25 Minuten stürmen wir die Bastille – die letzten 600 Meter zum französischen Strand schwimmen wir gemeinsam mit unserer Crew, während der Pilot mitsamt Boot im sicheren Abstand zum flacheren Festland auf uns wartet. Französische Feiertagsspaziergaenger sind etwas erstaunt, zögern aber nicht lang, in unsere Feierstimmung einzustimmen, als sie erfahren, dass wir auf nassem Wege von England zu ihnen gekommen sind.
Sarah Kanalschwimmen
Schwimmteam in Badekleidung am franz. Strand
 
Sarah Feier Kanalschwimmen
Feier des Kanalschwimmvereins
 
Weitere offizielle Information zu unserem Schwimmen auf: 
 
 
 
 PS: 
„Swimming, I wish I was swimming, I wish I was swimming, I wish I was – I wish I was, I wish I was…“
Zur Lektuere dieses Artikels bitte folgenden Song hoeren (Breathe Owl Breathe: Swimming):
 
 

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