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Zürich Neujahrsmarathon 2018

Verfasst von Kristin Brunecker *
Laufsport, Marathon
Zuerich Marathon 2018

Für den Jahreswechsel nach 2018 wollte ich die sportlichen Vorsätze gleich mal in die Tat umsetzen und beim weltweit ersten Marathon des Jahres in Zürich an den Start gehen.

Gemeinsam mit Vereinskollegen Jens Pruschke, der sich für einen lockeren Halbmarathon entschieden hatte, ging ich pünktlich um Mitternacht an die Startlinie, um die ersten 42,195 Laufkilometer zu bestreiten. Anstatt mit Sekt konnten wir uns nach Ertönen des Startschusses noch schnell mit einem Powergel aufs Neue Jahr zuprosten, bevor wir uns zusammen mit rund 1000 anderen Läufern aus über 50 Nationen der sportlichen Herausforderung stellten. Der Start erfolgte dabei in einer Sporthalle des Züricher Vororts Schlieren, aus deren Toren heraus wir dem am Himmel tobenden Silvesterfeuerwerk entgegen liefen. Mit für diese Jahreszeit ungewöhnlich warmen Temperaturen und einer ausgelassenen Silvesterstimmung unter den Läufern herrschten von der Uhrzeit mal abgesehen zunächst optimale Laufbedingungen. Insgesamt vier Runden à 10,55 km waren für die Marathondistanz zu bewältigen, die auf Naturwegen stets an einem Fluss, der Limmat, entlang aus Schlieren heraus und wieder zurückführten. Da die Strecke nicht durchgehend beleuchtet war, wurde das Tragen einer Stirnlampe empfohlen, wodurch die auf der anderen Flussseite entgegenkommende Läufermasse als bewegtes Lichtermeer gut zu sehen war. Das Highlight am Ende einer jeden Runde war das kurze Durchlaufen der Sporthalle, wo die Zuschauer im Warmen auf ihre Athleten warteten und auch der Zieleinlauf von Viertel-, Halb- und nach Runde vier schließlich auch des ganzen Marathons stattfand. Während bis zum Erreichen der Halbmarathonmarke stimmungsmäßig alles auf Hochtouren lief, wurde es wie erwartet mit Beginn von Runde drei schlagartig ruhig, war man jetzt doch recht einsam auf der dunklenStrecke unterwegs. Pünktlich dazu setzten nicht nur die marathontypischen Beschwerden, sondern auch der im Wetterbericht angekündigte Regen ein, wodurch es in Kombination mit dem Wind nun doch recht kalt wurde. Das Feuerwerk und das anfangs höchst motivierende Lichtermeer aus anderen Läufern waren jetzt komplett verschwunden und man konnte auf der gegenüberliegenden Flussseite nur noch vereinzelt andere Teilnehmer gegen die Distanz kämpfend wahrnehmen. Trotz des Stimmungstiefs auf der zweiten Hälfte konnte ich mit 3:59:10 bei meinem insgesamt dritten Marathon mein Sub-4h-Ziel punktgenau erreichen und mir zumindest für eine kurze Zeit Platz 11 (AK W30 Platz 3) in der Marathonweltrangliste sichern. Insgesamt konnten 191 Marathonläufer, darunter 38 Frauen, an Neujahr in Zürich finishen. Die Strecke und die Tageszeit sind herausfordernd und somit wohl kaum für eine Marathonbestleistung geeignet, was bei dieser weltweit einzigartigen Veranstaltung allerdings ohnehin nicht im Fokus steht. In jedem Fall hat es riesig Spaß gemacht bei einer solchen besonderen Alternative zur klassischen Silvesterfeier mitzumachen, auch wenn mir beim nächsten Mal die Halbmarathondistanz unter den Umständen eindeutig reichen würde.

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