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Glücklich in Glücksburg trotz Salzwasser, Wind und Quallen

Verfasst von Frank Brunecker *
Ironman/Ultra, Triathlon
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Es war nicht die Langdistanz, die ich geplant hatte, aber die Langdistanz, die ich offensichtlich gebraucht habe. Mit 09:32:48 konnte ich beim OstseeMan in Glücksburg nicht nur eine neue persönliche Bestleistung, sondern auch eine Top 10-Platzierung erreichen.

Eigentlich wollte ich dieses Jahr beim Ironman Austria in Klagenfurt starten. Ein Verkehrsunfall zwei Wochen davor machte diesen Plan leider zunichte. Auf eine schnelle Genesung hoffend habe ich mir den OstseeMan als Ersatzwettkampf ausgesucht, der gerade einmal vier Wochen später stattfand. Da meine Vorbereitung bis zum Unfall jedoch wie geplant verlief, wollte ich meine vermeintlich gute Form unbedingt in einem Rennen unter Beweis stellen.

 

 

 

 

Zum Glück spielte mein Körper mit und ich konnte zumindest eine Woche zuvor wieder laufen. Es blieb allerdings spannend, wie sich vier Wochen Laufpause auf meine Wettkampfbeine auswirken würden. Daneben gab es noch die ein oder andere Unbekannte: wie würde ich mit dem Salzwasser zurechtkommen, das ich bisher nur vom Planschen im Urlaub, aber nicht vom sportlichen Schwimmen kannte? Wie langweilig werden sechs Radrunden im flachen Norddeutschland und ist der Wind an der Küste tatsächlich so stark?

DSC 0071 650Die äußeren Bedingungen waren am Wettkampftag wie gemalt. Das Wasser hatte 21 °C – genauso warm wie die Luft im Laufe des Tages erreichen sollte – und die Brandung zeigte sich von ihrer sanften Seite. Da hatte ich im Schluchsee schon mal mehr Wellengang. Auch das Salzwasser machte beim Schwimmen keine Probleme, was wohl auch dem Meer an Quallen geschuldet war, welches dafür gesorgt hat, dass ich den Mund unter Wasser ohnehin ganz konsequent geschlossen halten musste.

Nach 01:00:14 war die erste Unbekannte daher auch ohne böse Überraschungen gelöst und es ging auf die Radstrecke. Die Runde über 30 km musste folgerichtig sechs Mal bewältigt werden und dank der vielen Staffel- und Mitteldistanz-Starter war es zumindest die ersten drei Runden auch kuschelig voll auf der Strecke. Glücklicherweise war die Runde alles andere als langweilig. Neben tollen Abschnitten mit Meerblick gibt es auch im Norden den ein oder anderen ordentlichen Hügel und die „Abfahrten“ führten häufig durch enge und kurvenreiche Ortsdurchfahrten. Alles in allem ist und bleibt es natürlich eine schnelle und gut zu fahrende Strecke. Der Wind wurde aber wie vorhergesagt von Runde zu Runde stärker und so war ich froh, als ich nach 05:14:45 meinen Carbonesel wieder im Parc fermé abstellen konnte.

Also nichts wie rein in die Laufschuhe und ab auf die 8,5 km Laufrunde, die fünf Mal zu durchlaufen war. Ich war optimistisch, dass die lange Pause meinen Beinen nicht geschadet hat. Die Strecke führt sehr lange am Meer entlang und außerdem um das Glücksburger Wasserschloss, so dass für das Auge einige Abwechslung geboten war. Die gab es allerdings auch für die Füße, denn geschätzt 2 km der Runde verliefen auf schmalen unebenen Wegen, die sich auch in einem Trailrun gut gemacht hätten. Zum Glück bin ich damit sehr gut zurechtgekommen und konnte bereits nach 03:11:47 über die Zielgerade laufen.

DSC 0196 420Der OstseeMan ist eine super organisierte Veranstaltung, die ich nur empfehlen kann – ganz unabhängig von meinem Ergebnis. Die Atmosphäre ist sehr familiär, der Service gigantisch und alle Helfer sind mit Herzen dabei. Durch die tolle Unterstützung entlang der Strecke merkt man auch, dass das Event von der Bevölkerung unterstützt und getragen wird. Die landschaftlich schönen und abwechslungsreichen Strecken machen es auch einfach, diese sechs bzw. fünf Mal zu absolvieren!

Zu guter Letzt möchte ich mich noch herzlich bei Kristin bedanken. Nicht nur für die tollen Fotos, sondern für deine uneingeschränkte und selbstlose Unterstützung am Wettkampftag und während der gesamten Vorbereitung.

Fotos: Kristin Brunecker

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