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Marathon-DM: Dreimal Gold und zweimal Silber für die Langstreckler der LAV in Hannover

Verfasst von Gerold Knisel *
Laufsport, Laufveranstaltungen
Hannover GRuppe LAV nach Siegerehrung

Marathon-DM: Dreimal Gold und zweimal Silber für die Langstreckler der LAV in Hannover. Ex-LAV-Läuferin Katja Fischer holt mit SCC Berlin auch Teamgold.

Hannover. Zum dritten Mal war der Hannover Marathon Gastgeber der deutschen Marathonmeisterschaften. Ein Kälteeinbruch in ganz Deutschland bereitete beim Läufervolk etwas Kopfzerbrechen über den bevorstehenden Wettkampf. Sonntagfrüh um 9 war es dann doch ganz passabel. Temperaturen um die 0 Grad, Sonne und trockene Strasse machten Hoffnung auf gute Zeiten. Was auch auf eine große LAV-Läufergruppe aus Tübingen zutraf.

Neben Lorenz Baum als einzigen Topläufer aus der Isabelle Baumann Gruppe waren es vor allem die Seniorinnen und Senioren, die für Aufsehen sorgten. Auch Dieter Baumann war am Rande mit von der Partie, beim 10 Kilometerlauf machte er sogar aktiv mit, den er in einer respektablen 38-er Zeit lächelnd bewältigte. Lorenz Baum, vor wenigen Wochen in Kandel seine Halbmarathon-Bestzeit auf 65 Minuten verbessert, schaffte in Hannover mit Hilfe seines extra mitgereisten Tempomachers Dominik Notz (der Regensburger trainiert auch in der Baumanngruppe), der ihn bis Kilometer 22 begleitete, wieder eine neue Bestzeit in 2:17:03 Stunden. Mit Moritz Beinlich (LG Rhein-Wied, 2:16:23) wechselte er sich bis Kilometer 36 auf der windanfälligen Strecke in der Führungsarbeit ab, was zu fast gleich schnellen Halbmarathon Splits (1:08/1:09) führte. „Hintenraus wurds dann doch sehr schwer alleine gegen den Wind. Trotzdem bin ich stolz, wieder eine neue Bestzeit erreicht zu haben.“ Für Baum wars der Platz 7 in der DM Wertung. Sein nächstes Ziel sind die DM 10.000 Meter in Pliezhausen im Mai.

In den Altersklassen rechneten sich die Tübinger vor allem Medaillen und gute Platzierungen aus.

Hannover Schwindt

Herausragend der Sieg in der W65 von Nicole Schwindt in 3:26:37, die damit einen neuen württembergischen Rekord erzielte und im Ziel strahlte und dem Favoritendruck standhielt. Der sieggewohnte M55er Matthias Koch fand allerdings seinen Meister aus Hannover, der in einer Topzeit von 2:39 finishte. Koch folgte auf Platz 2 in 2:42:53 und war über seine silberne Medaille ebenfalls sehr zufrieden. Leider platzte durch den verletzungsbedingten Ausfall von Thorsten Haasis die M50er Mannschaft. Schnellster Senior war wie erwartet Tobias Babel in der M40. Seine Topzeit von 2:33:55 reichte jedoch nur für Platz 6 in dieser Kategorie M40, die ersten fünf erzielten allesamt Zeiten unter 2:30, ein sehr gutes Niveau. Mit den Neuzugängen Jakob Macke (2:53:04) und Sven Meier (2:54:04), die zum ersten Mal bei einer DM dabei waren, gewannen die drei etwas überraschend klar die Teamwertung in der M40. Auch hier strahlende Gesichter bei der Siegerehrung. Mit im 40er Team liefen ganz dicht dahinter noch Matthis Synofzik (2:55:29) und Peter Kwiatkowski (2:57:35), ebenfalls noch unter der magischen Dreistundenmarke. Neuzugang Stefan Fahrion (M50, 3:04:45) versuchte sich noch Tags zuvor in die M40 runterzumelden, damit sie eine zweite M40er Mannschaft bilden konnten, die dann tatsächlich dritter geworden wäre, ja wenn es geklappt hätte beim Ummelden. Hat aber nicht, das Troubleschalterteam des Veranstalters hat wohl einen Fehler bei der Eingabe gemacht.

Das fünfköpfige M60+ Team ist nach Niedersachsen gefahren, um den Titel zu holen. Jürgen Ehret, neu in der M60 Klasse, noch in München die Teamgoldmedaille (M50) gewonnen, war angetreten um auch in der Einzelwertung „einen Treppchenplatz zu erreichen“. Vielleicht zu forsch angelaufen, versagte bei ihm bei Kilometer 30 seine Muskulatur, ein Weiterlaufen war nicht mehr möglich. Auch Alfred Gross, Medaillenkandidat in der M70, stieg bei Kilometer 30 entkräftet aus. Gerold Knisel, der seit fünf Jahren keinen Marathon mehr gelaufen ist, aber vor 18 Jahren schonmal in Hannover Meister wurde, hatte sich mit Neuzugang Christian Diedrich gut vorbereitet und konnte für das älteste Tübinger Team punkten. Knisel erreichte in respektabler Zeit von 3:16:34 (7. M65), Diedrich -ebenfalls zum ersten Mal bei einer DM dabei- in 3:17:29 (7.M60) das Ziel vor dem Rathaus in Hannover. Beide liefen fast den ganzen Marathon zusammen. Nun war spannend, nach den Ausfällen von Ehret und Gross, obs wohl Walter Johnen schaffen würde? Und wie, Walter holte einmal mehr eine Einzelmedaille, diesmal Silber in der M75 in 4:14:05. Johnen ist inzwischen im 77. Lebensjahr und zuverlässig wie eh und je. Nach dem Motto: er läuft und läuft und läuft. Knisel, Diedrich und Johnen wurden dann auch noch mit Teamgold in der Mannschaft M60+ belohnt. „Gute Stimmung im Team und sportlich eine tolle Bilanz, was will man mehr“, kommentierte der Tübinger Teamleiter Knisel am Rande der Siegerehrung am Maschsee.

Sebastian Semmelrogge (Post-SV Tübingen) wollte unter 3:30 Stunden laufen, was auch in 3:26:10 gelang. Er war der einzige der Tübinger Gruppe, der in der zweiten Hälfte schneller war. Beim Halbmarathon lief noch aus der Tübinger Gruppe die Wankheimerin Sarah Hunger mit und kam nach 1:48:59 ins Ziel.

Insgesamt fanden die Meisterschaften in sehr würdigem Rahmen statt. Auch die Leistungen der Meister können sich sehen lassen. Mit Hendrik Pfeiffer gewann der Favorit in 2:10:58, bei den Frauen gab es eine Überraschung. Domenika Meyer aus Regensburg schaffte den Sieg in 2:26:50, knapp dahinter die Favoritin Rabea Schöneborn (2:27:34) vom SCC Berlin. Die konnte sich mit der Teamgoldmedaille (zusammen mit der Teamkollegin und Ex-Tübingerin Katja Fischer (Platz 4 in 2:42:38) freuen.

Hannover M40 Hannover Koch M60 Hannover Hannover Rabea und Katja  Hannover Lorenz

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