Man hätte Haschisch nicht legalisieren müssen: der Frühlingsblütenrausch oberhalb von Breitenholz, Kayh und Mönchberg war mindestens so euphorisierend wie manch anderer Rausch mit meist eher üblen Folgen. Aber wir 19 Wanderleute werden uns noch lange ohne Kopfweh an die dieses Jahr besonders schöne Baumblüte am Schönbuchtrauf erinnern, weil bis auf die Apfelbäume alles in voller Pracht erstrahlte. Dazu waren die Wiesen übersät mit Schlüsselblumen, Narzissen, Buschwindröschen und Bauernbüble; nur der Blick Richtung Alb war etwas getrübt durch den aufziehenden Saharastaub, aber die Dörfer in der Nähe waren gut zu erkennen. Die Strecke hatte Armin dieses Jahr allerdings etwas abgeändert: wir starteten diesmal am Ochsen in Breitenholz. Am Fuß von Müneck ging es gleich steil bergauf, aber schon bald erreichten wir der altbekannte Halbhöhenweg oberhalb der zuvor schon genannten Dörfer, immer mit dem beeindruckenden Streuobstparadies unter uns. Erst vor unserem Rastplatz „Stirners Jagdhütte“ erwartete uns nochmal ein steilerer Anstieg.
Von Stirners Jagdhütte strebten wir dann auf dem Höhenweg im Wald wieder zurück Richtung Breitenholz über den Mönchberger Sattel und Schützenhaus mit schöner Aussicht ins Land von Kaiserwirts Bergle und Grafenberg. Hinter dem Kayher Sportplatz legten wir einen kurzen Stopp am dortigen Stubensandsteinbruch ein. Nach einer längeren Strecke auf dem Kayher Sträßle zweigten wir nach rechts ab und stiegen über die Sägmehlhütte oberhalb der Breitenhölzer Weinberge am Fuß der Ruine Müneck wieder hinab nach Breitenholz zum Ochsen. Dort wurden wir trotz Kommunion bestens bedient und verpflegt.
