Tübingen/Zell am Harmersbach. Die diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Berglauf fanden im Westen des Schwarzwalds beim Kinzigtal statt. Die Witterungsbedingungen mit Sonne, Kälte, Nässe und Graupelschauer waren herausfordernd. Angeboten wurde ein Zweirundenkurs über 16 Kilometer mit 400 Höhenmetern Anstiegen und Bergabpassagen pro Runde. Die LAV Stadtwerke Tübingen trat mit einem starken Frauenteam an. Anais Sabrié (29) und Hanna Gröber (28), schon mehrfach international im Berglauf bei WM und EM dabei waren die beiden Spezialistinnen aus Tübingen. Mit Sabrina Mockenhaupt-Gregor (W40) und Katrin Kommer (W40) standen weitere schnelle Läuferinnen für das Team bereit. Von Beginn an bestimmte Hanna Gröber das Tempo, nach einer Runde hatte sie schon zwei Minuten Vorsprung vor zwei Läuferinnen aus Hanau-Rodenbach. Hanna fühlte sich sichtlich wohl und auch die Bergabpassagen lagen ihr. Mit knapp vier Minuten Vorsprung lief sie als Erste ins Ziel ein und holte damit Gold. „Die Bergaufpassagen waren nicht zu steil und ich konnte flüssig laufen, bergab gab es einige knifflig glitschige Stellen, die mit kurzen Gehschritten aber gut laufbar waren. Über meinen ersten Einzeltitel bin ich echt dankbar“. Sabrina Mockenhaupt und Anais Sabrié hielten sich nach einer Runde gut unter den Top 10. „Mocki“, bereits 45 mal deutsche Meisterin, vorwiegend auf Tartan und Asphalt hatte sichtlich Probleme mit dem glitschigen Terrain bergab. Dreimal stürzte sie, rappelte sich jeweils wieder auf und kam als Siebte und zweite Tübingerin ins Ziel, unverletzt und verschmitzt lächelnd. Knapp dahinter als Neunte die Vielfach-Nikolauslaufsiegerin Anais Sabrié. Die drei schon ahnend, dass es auch im Team zu einer Medaille gereicht haben muss. Hat es. Gold auch im Team und für Mocki dann auch noch Gold in der Altersklasse. Das waren dann die DM Titel Nummer 46 und 47. Katrin Kommer, anfangs noch knapp hinter der Dritten in der Altersklasse musste fürs Anfangstempo etwas Tribut zollen und verlor noch einen Platz als 5. der W40.
Als einziger männlicher Starter war Senior Volker Grossmann dabei (M60). Die Seniorenklassen ab 50 Jahre liefen nur eine Runde über 8,5 Kilometer. Grossmann wurde 9. M60, von 17 Teilnehmern und landete damit im Mittelfeld. Ein Seniorenteam gabs nicht, die meisten waren ja vor einer Woche beim Marathon in Hannover. Zwei weitere Kandidaten auf Titel, Wilhelm Dengler (M65) und Thomas Bauer (M60), beide schon mehrfach international dekoriert beim Berglauf liefen bewusst nicht mit, da es für die beiden kein reiner Berglauf war und das Format eher einem Traillauf ähnelte.
Vom TSV Kusterdingen kam die Vielstarterin Pamela Veith in der W50 auf den Bronzerang.
