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„Vom Schloss zum Schlössle“ in Stuttgart

Verfasst von Wolfgang Eberhardt / Bilder: Andreas Peters
Wandern
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Wandergruppe vor dem Schloss Solitude
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Gruppenbild an der Bürgerwaldhütte- Peter ist zu uns gestoßen.
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Verschlungene Wurzelgebilde am Birkenkopf.

Unsere Stuttgart-Tour am wunderschönen ersten Herbstsonntag (24.09.23) führte uns zwar vom Schloss zum Schlössle, sie begann aber nicht (wie die offizielle Tour des Verschönerungsvereins) am Neuen Schloss, sondern an der U-Bahn-Station Stuttgart-Botnang. Von dort aus durchquerten wir zuerst eine etwas skurrile Kinderschrebergartenanlage am Buberlesbach. Hinter Botnang strebten wir längere Zeit durch den morgenkühlen Wald über teils steil ansteigende Waldwege auf Schloss Solitude zu (Rokoko-Lustschloss erbaut von Herzog Karl Eugen ab 1763). Umrahmt von Kavaliershäuschen und Repräsentationsbauten brachte der Bau Herzog und Land (wieder einmal) an den Rand des Ruins. Statt des Herzogs und seines Hofs zog schon bald die Hohe Karlsschule dort ein, auf der unter anderem auch Schiller studierte. Sein Vater war seit 1775 Leiter der damals beeindruckenden, umfangreichen Hofgärten des Schlosses, die aber bald verfielen und überwuchert wurden, als das Rokoko unmodern wurde. Die Solitudeallee, die weithin sichtbar von hier schnurgerade bis zum Schloss Ludwigsburg führt, diente im 19. Jahrhundert als Ausgangspunkt der Landesvermessung Württembergs.
Wir verließen das Schloss, an dem gerade ein Oldtimertreffen stattfand, kerzengerade in der Gegenrichtung, um zum ursprünglich ebenfalls auf Karl Eugens Veranlassung gebauten und im Wildpark Solitude gelegenen Lust- und Jagdschloss Bärenschlössle zu gelangen. Der Weg dorthin führte uns durch das Bernhardsbachtal und vorbei an den wie verwunschen daliegenden Bärenseen. Am Schlössle selbst legten wir zusammen mit zahlreichen Wanderern und Fahrradfahrern unsere Mittagsrast ein.
Über die Schlösslesallee, den Stuttgarter Torweg und nach Überquerung der Wildparkstraße über den Reitweg gings zurück Richtung Stuttgart.
An der Bürgerwaldhütte trafen wir auf unseren vierten Wanderführer Peter, der uns von hier ab begleitete. Am Fuß von Birkenkopf und Hasenberg zogen wir auf dem „Blauen Weg“ weiter, entlang an steilen Schrebergärten hoch über der Bahnlinie nach Horb und dem ehemaligen Bahnhof Heslach, und dann hinab in den Stuttgarter Westen, vorbei am Aussichtspunkt Hasenbergsteige.
Zuletzt mussten wir noch den Treppenanstieg hinauf zum Biergarten auf der Karlshöhe bewältigen. Dort fand unsere Wanderung ihren krönenden Abschluss unter anderem auch mit einem beeindruckenden Blick hinunter auf Stuttgart. Danach war es nicht mehr weit zur S-Bahn am Feuersee, die uns wieder zurück zum Parkhaus Albstraße in Degerloch beförderte.
Andreas hatte diesen Ausflug prima organisiert.

 

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